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03.04.2023

Landkreis informiert über Flüchtlingsunterkünfte

Der Landkreis hat bei mehreren Veranstaltungen vor Ort ausführlich über die aktuelle und weiter sehr angespannte Flüchtlingssituation in Ostprignitz-Ruppin informiert und versucht, Fragen der Anwohnerinnen und Anwohner, soweit dies möglich war, zu beantworten. Der Landkreis hat gemeinsam mit den Kommunen, die die Liegenschaften für Flüchtlingsunterkünfte laut Rechtslage bereitstellen müssten, die gesetzliche Pflicht, für die Unterbringung von Geflüchteten zu sorgen und ist zudem für die Betreuung der vom Land zugewiesenen Menschen zuständig. Allein in diesem Jahr, so eine vorläufige Prognose, müssen vom Landkreis Ostprignitz-Ruppin mindestens 877 Geflüchtete aufgenommen werden. Da Wohnungen kaum noch zur Verfügung stehen und Sporthallen auch künftig möglichst nicht für die Unterbringung genutzt werden sollen, um u.a. auch Sportvereine und den Schulsport nicht einschränken zu müssen, ist der Landkreis auf andere, geeignete Unterkünfte angewiesen, die in der Regel für einen bestimmten Zeitraum angemietet werden.

Dies ist u.a. im Bereich des Amtes Lindow (Mark) der Fall, wo beispielsweise ein ehemaliges Hotel künftig als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden soll. Bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung erläuterten Sozialdezernentin Waltraud Kuhne und die für den Bereich Migration zuständige Sachgebietsleiterin Dorina Hortig den anwesenden Anwohnerinnen und Anwohnern den aktuellen Stand. In dem Gebäude, das sich derzeit noch im Umbau befindet, werden nach Fertigstellung der Arbeiten voraussichtlich Mitte Mai 2023 etwa 75 Menschen einziehen. „Aus welchen Ländern diese Menschen genau stammen und welche Bedürfnisse sie haben, zum Beispiel ob es sich um Familien mit Kindern oder Menschen mit Behinderung handelt, erfahren wir frühestens erst sieben Tage vor der Ankunft der Geflüchteten“, erklärte Sozialdezernentin Kuhne.

Im Bereich der Gemeinde Heiligengrabe, wo in einem bisher als Motel genutzten Gebäude eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet wird, stellte sich neben Dorina Hortig auch der Leiter des Amtes für Soziales, Andreas Liedtke, den Fragen der rund 150 Anwesenden, wobei Redebeiträge leider durch mehrfache Zwischenrufe gestört wurden. Andreas Liedtke teilte unter anderem mit, dass voraussichtlich im Laufe dieses Monats etwa 80 geflüchtete Menschen untergebracht werden. Wie auch in den anderen Unterkünften wird der Landkreis als Betreiber mit einer Heimleitung, mit Migrationssozialarbeitern sowie einem Wachschutzdienst rund um die Uhr vertreten sein und als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung stehen. Falls erforderlich soll für die Kinder – wie woanders auch – ein Spielkreis mit einem den Rechtsanspruch erfüllenden Angebot eingerichtet werden. Außerdem steht der Landkreis in ständiger Abstimmung mit dem staatlichen Schulamt, um die Unterrichtsversorgung insgesamt sicher zu stellen.

Zuvor bereits hatte der Sozialamtsleiter im Kyritzer Bildungsausschuss über die dort geplante Unterkunft informiert. Nach derzeitiger Planung könnte auf einem Gelände, das von der Stadt Kyritz im Rahmen eines Pachtvertrags zur Verfügung gestellt wird, ein eingeschossiger Container-Bau mit maximal 160 Unterbringungsplätzen entstehen. Allerdings sind die Verhandlungen für die Realisierung dieses Bauvorhabens noch nicht abgeschlossen, sodass derzeit ein genaues Datum für die Errichtung der Unterkunft durch einen Investor und die Bezugsfertigkeit nicht genannt werden kann.

Für alle Fragen rund um das Thema Migration und Asyl hat der Landkreis Ostprignitz-Ruppin eine Hotline geschaltet. Unter der Telefonnummer 03391 / 688 – 5034 stehen Mitarbeiter:innen des Amtes für Soziales für Informationen und Auskünfte zur Verfügung. Die Hotline ist erreichbar dienstags von 8 bis 17 Uhr sowie donnerstags von 8 bis 16 Uhr. Außerdem besteht jederzeit die Möglichkeit, eine E-Mail zu schreiben an asyl@opr.de.

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