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Themen der Woche: Mobilität

20.02.2023

Über 1.750 Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis

Jahresstatistik für 2022 vorgestellt

Kreisbrandmeister Olaf Lehmann hat in der FTZ in Kyritz gemeinsam mit Landrat Ralf Reinhardt die Bilanz der Freiwilligen Feuerwehren für das Jahr 2022 vorgestellt. © LK OPR
Kreisbrandmeister Olaf Lehmann hat in der FTZ in Kyritz gemeinsam mit Landrat Ralf Reinhardt die Bilanz der Freiwilligen Feuerwehren für das Jahr 2022 vorgestellt. © LK OPR

Wieder jede Menge zu tun bekamen die Freiwilligen Feuerwehren in Ostprignitz-Ruppin im vergangenen Jahr, wie Kreisbrandmeister Olaf Lehmann bei der Vorstellung der Jahresstatistik erläuterte. Genau 1.752 Mal mussten die Kameradinnen und Kameraden zu Einsätzen ausrücken, im Jahr 2021 waren es noch 1.238 Einsätze gewesen. Die Feuerwehren wurden dabei zu 254 Bränden gerufen (2021: 183), darunter waren sechs Großbrände, wie etwa der Brand in einer Werkstatt in Heinrichsfelde und der Waldbrand bei Lindow. Die Anzahl der Wald- und Vegetationsbrände lag bei 68, Flächen von geschätzt ca. 10 Hektar waren betroffen. Auch die Zahl der Hilfeleistungen, etwa in Zusammenhang mit Unwettern oder Verkehrsunfällen, stieg von 731 auf 1.155, was insbesondere mit den heftigen Stürmen in den Monaten Januar und Februar des vergangenen Jahres zu tun hat. Erfreulich ist die Zahl der bei Einsätzen geretteten Personen: Insgesamt 175 Menschen (2021: 120) konnten von den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren in Sicherheit gebracht werden, 16 Menschen (2021: 30) konnten leider nur noch tot geborgen werden. In 343 Fällen (2021: 269) kam es zu Fehlalarmierungen, hervorgerufen vor allem durch Brandmelder.

Personell blieb die Zahl der aktiven Feuerwehrleute in den zehn Freiwilligen Feuerwehren auf ähnlichem Niveau: 1.728 Kameradinnen und Kameraden standen den Wehren im vergangenen Jahr für Einsätze zur Verfügung, drei mehr als im Jahr 2021. Einen Zuwachs konnte die Jugendfeuerwehr im Landkreis verzeichnen, hier stieg die Zahl von 689 (2021) auf 751 Kinder und Jugendliche, davon waren 265 weiblich. "Hier gibt es einen Aufwärtstrend", stellte der Kreisbrandmeister fest. Bei der Nachwuchsarbeit war einer der Höhepunkte im vergangenen Jahr der Start des Projekts "Feuerwehr macht Schule" an insgesamt vier Schulen zum Schuljahresbeginn mit 66 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern. Die Prinz-von-Homburg-Schule in Neustadt (Dosse) hatte den Brandschutzunterricht in den Klassen 9 und 10 bereits 2020 eingeführt, nun kamen die Alexander-Puschkin-Schule in Neuruppin, der Bildungscampus in Rheinsberg sowie die Carl-Diercke-Schule in Kyritz hinzu. Der Unterricht in diesem Wahlpflichtfach wird von einer Feuerwehrfachkraft durchgeführt und wird zu 100 Prozent vom Landkreis im Rahmen einer Projektförderung finanziert. Eine Schule in Wittstock/Dosse hat bereits signalisiert, das Projekt mit Beginn des kommenden Schuljahres ebenfalls umsetzen zu wollen. Aufgrund der Nachfrage beabsichtigt der Kreisfeuerwehrverband, der "Feuerwehr macht Schule" koordiniert und fachlich betreut, die Einstellung einer weiteren Feuerwehrfachkraft zur Durchführung des Unterrichts ab dem Sommer. Ergänzt wird die Brandschutzaufklärung und Nachwuchsgewinnung an Schulen und Kitas auch weiterhin durch das Brandschutzmobil des Kreisfeuerwehrverbandes mit Einsätzen an den Standorten der Einrichtungen, aber ebenso bei Festen und anderen Veranstaltungen.

Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge vor der Kulturkirche in Neuruppin. © LK OPR
Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge vor der Kulturkirche in Neuruppin. © LK OPR

Landrat Ralf Reinhardt dankte den Freiwilligen Feuerwehren bei der Vorstellung der Jahresstatistik für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Ziel des Landkreises sei es nach wie vor, gute Rahmenbedingungen für die Feuerwehren in Ostprignitz-Ruppin zu schaffen. Als Beispiel nannte Reinhardt die geplante Erweiterung der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Kyritz für rund zwei Millionen Euro, bei der mehr Platz und Schutz für Fahrzeuge und wichtiger Technik geschaffen werden soll. In der FTZ lagert u.a. Technik für überörtliche Einsätze, wie etwa der hochmoderne Einsatzleitwagen als fahrende Leitstelle. Außerdem finden in Kyritz als Standort der Kreisfeuerwehrschule die meisten Weiter- und Ausbildungen statt, ebenso dient die FTZ als Servicestützpunkt für die Freiwilligen Feuerwehren. So wurden beispielsweise im vergangenen Jahr rund 2.400 Schläuche nach Einsätzen gereinigt und geprüft.

Rund 2.400 Schläuche der Freiwilligen Feuerwehren wurden im vergangenen Jahr in der FTZ gewaschen, getrocknet und geprüft. Auch Atemschutzmasken und Sauerstoffflaschen werden in Kyritz gewartet. © LK OPR
Rund 2.400 Schläuche der Freiwilligen Feuerwehren wurden im vergangenen Jahr in der FTZ gewaschen, getrocknet und geprüft. Auch Atemschutzmasken und Sauerstoffflaschen werden in Kyritz gewartet. © LK OPR
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