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Themen der Woche: drinnen+draußen

07.06.2023

Appell zum sparsamen Umgang mit Wasser

Untere Wasserbehörde informiert über die aktuelle Situation beim Wasserhaushalt

Wasser ist ein äußerst wertvolles Gut, insbesondere in Zeiten des Klimawandels und der anhaltenden Trockenheit. Entsprechend sorgsam sollte der Umgang damit sein. © LK OPR
Wasser ist ein äußerst wertvolles Gut, insbesondere in Zeiten des Klimawandels und der anhaltenden Trockenheit. Entsprechend sorgsam sollte der Umgang damit sein. © LK OPR

Nach der extremen Trockenheit der zurückliegenden Jahre könnte nunmehr auch 2023 ein weiteres Trockenjahr werden. Niederschläge sind vorerst nicht in Sicht, anhaltend hohe Temperaturen und Wind begünstigen große Verdunstungsraten. Die Wasserdefizite der vergangenen Jahre konnten bisher nicht durch Niederschläge ausgeglichen werden und gerade auch die letzten beiden Monate wiesen eine negative Klimabilanz auf. Dies bedeutet, dass mehr Wasser verdunstete als durch Niederschläge den Boden bzw. die Wasserflächen erreichen konnte. Dadurch haben sich die Abflussverhältnisse der Oberflächengewässer im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in den letzten Wochen zunehmend verschlechtert.

Diese Situation nimmt der Landrat als untere Wasserbehörde in diesem Jahr erneut zum Anlass, die Bürgerinnen und Bürger daran zu erinnern, dass infolge dieser anhaltenden Trockenheit der Wasserhaushalt im Kreisgebiet stark beansprucht ist. Im Landkreis ist gegenwärtig mit trockenfallenden Fließgewässern, erheblichen Wasserspiegelabsenkungen in den Seen und fallenden Grundwasserständen zu rechnen. Der Landrat appelliert deshalb an die Bürgerinnen und Bürger, in der gegenwärtigen Trockenwettersituation verantwortungsvoll und sparsam mit den Wasserressourcen umzugehen. Insbesondere die Anlieger an den Gewässern werden aufgerufen, das Entnehmen von Wasser aus den Gewässern, insbesondere für die Bewässerung von Rasenflächen, einzuschränken.

Die Kreisverwaltung wird anhand der Analyse der aktuellen Situation geeignete weitere Schritte zur Reduzierung des Wasserverbrauchs mit Augenmaß prüfen. Dafür werden auch Allgemeinverfügungen in Betracht gezogen, die Gewässerbenutzungen beschränken oder an die Situation anpassen.

Zu Beginn der Woche, am 5. Juni 2023, tagte der Wasserbewirtschaftungsbeirat des Landkreises und hat vor dem Hintergrund der aktuellen Wasserhaushaltssituation beschlossen, die Öffentlichkeit über die Sachlage entsprechend zu informieren. Der Speichervorrat der Rhinseen liegt momentan noch bei ca. 50 Prozent des verfügbaren Gesamtvolumens. Es ist zu befürchten, dass durch hohe Verdunstungsraten in Verbindung mit fortgesetzten Wasserentnahmen aus den Hauptgewässern ein weiteres Absinken der Wasserstände in den Gewässern eintreten wird. Dies hätte Folgen für den Landschaftswasserhaushalt, die Gewässerqualität sowie die Flora und Fauna der heimischen Gewässer.

Die Hauptgewässer im Einzugsgebiet von Dosse und Jäglitz profitieren momentan noch von der Stützung der Abflüsse durch den Dossespeicher. Jedoch wird auch dessen Vorrat - bei anhaltendem Trend - voraussichtlich Anfang August erschöpft sein.

Der Ruppiner See am Bollwerk in Neuruppin. Ein Absinken der Wasserstände durch anhaltende Trockenheit hätte unter anderem Auswirkungen auf die Gewässerqualität sowie für Flora und Fauna. © LK OPR
Der Ruppiner See am Bollwerk in Neuruppin. Ein Absinken der Wasserstände durch anhaltende Trockenheit hätte unter anderem Auswirkungen auf die Gewässerqualität sowie für Flora und Fauna. © LK OPR
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