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19.09.2022

Neue Impulse für nachhaltige Mobilität

Mobilitätstag 2022 in Wusterhausen/Dosse

Mobilitätstag in Wusterhausen/Dosse: Unternehmen, Verbände und Vereine informieren auf dem Marktplatz und im Wegemuseum über unterschiedliche Möglichkeiten der Mobilität © Landkreis OPR
Mobilitätstag in Wusterhausen/Dosse: Unternehmen, Verbände und Vereine informieren auf dem Marktplatz und im Wegemuseum über unterschiedliche Möglichkeiten der Mobilität © Landkreis OPR

Wie nachhaltige Mobilität bei uns in Ostprignitz-Ruppin in Zukunft aussehen könnte und welche Weichenstellungen erforderlich sind – darum ging es unter anderem beim Mobilitätstag am vergangenen Freitag in Wusterhausen/Dosse, den die Gemeinde Wusterhausen, der Landkreis Ostprignitz-Ruppin und das Wegemuseum im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche organisiert hatten. Bei dem ganztägigen Aktionstag auf dem Marktplatz und im Wegemuseum stellten Unternehmen, Firmen, Verbände und Vereine aus der Region vor, wie Mobilität im Alltag und in der Freizeit effizient und nachhaltig gestaltet werden kann. So konnten beispielsweise Besucher:innen unterschiedliche Lasten- und Falträder bei Probefahrten kennenlernen und ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten erkunden. Das Mobi-Quiz führte die Teilnehmenden unter anderem durch das Wegemuseum und garantierte die Chance auf tolle Preise wie ein Testwochenende mit einem Elektro-Fahrzeug, ein hochwertiges Fahrradschloss oder einen Gutschein zur Kanu-Ausleihe. Eine große Nachfrage gab es auch bei der von der Polizei durchgeführten Fahrrad-Codierung, bei der sich zeitweise eine lange Schlange bildete. Die Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft mbH (ORP) stand mit einem Info-Bus auf dem Wusterhausener Markt und bot zugleich eine Busschule für ältere Mitbürger:innen an, bei der zum Beispiel das Ein- und Aussteigen mit einem Rollator geübt werden konnte.

Auch die Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft (ORP) war mit einem Info-Bus und einer Busschule beim Mobilitätstag vertreten © Landkreis OPR
Auch die Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft (ORP) war mit einem Info-Bus und einer Busschule beim Mobilitätstag vertreten © Landkreis OPR


Im Wegemuseum gab es zudem Podiumsdiskussionen und Vorträge rund um das Thema Mobilität. Um radbasierte Mobilitäts- und Transportlösungen ging es dann auch gleich bei den ersten Impulsvorträgen am Vormittag, bei denen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Falt- und Lastenrädern, deren Fördermöglichkeiten sowie das Jobrad-Programm vorgestellt wurden. Dabei wurde das große Potenzial des Fahrrads für die sogenannte „Erste und letzte Meile“ deutlich, da es immer verfügbar, flexibel, kostengünstig und zugleich klimafreundlich ist, sowie durch den Einsatz von Pedelecs immer weitere Distanzen auch im Alltag bewältigt werden können. Am Nachmittag wurde dann der Dialog bei einer Podiumsdiskussion zur Zukunft der Mobilität in Ostprignitz-Ruppin fortgesetzt, bevor am Abend die Sonderausstellung zum autonomen Bus „Robi“ im Rahmen eines Vortrages eingeweiht wurde. Landrat Ralf Reinhardt hatte zuvor bereits in einem Grußwort zum Mobilitätstag den besonderen Stellenwert dieses Themas für den Landkreis hervorgehoben, insbesondere mit Blick auf den Radverkehr in der Region: „Mobilität ist und bleibt ein Grundrecht. Und damit dieses Grundrecht auch weiter wahrgenommen werden kann, bedarf es unserer aller Anstrengungen. Etwa bei den Radwegen. Wir im Landkreis Ostprignitz-Ruppin wollen mit dem Radverkehrskonzept, das bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein soll, dafür die Grundlagen schaffen. Denn eine gute Rad-Infrastruktur ist die Voraussetzung dafür, dass der Anteil des Radfahrens bei den Verkehrsmitteln erhöht werden kann.“ Wusterhausens Bürgermeister Philipp Schulz erwähnte nicht ganz ohne Stolz die bisher in seiner Gemeinde stattgefundenen Mobilitätsprojekte, wie etwa das Erprobungsprojekt mit dem autonomen Bus „Robi“, die vor kurzem erstellte Machbarkeitsstudie „Stadt-Land-Drohne“ und das Engagement der Bürger:innen von Barsikow, einem Ortsteil von Wusterhausen. Das dort initiierte Elektro-Dorfmobil, ein in Brandenburg einzigartiges Carsharing-Modell, konnte ebenfalls beim Mobilitätstag auf dem Marktplatz besichtigt werden.

Die Mobilitätsmanagerin des Landkreises, Elisabeth Jänsch, und Wusterhausens Bürgermeister Philipp Schulz eröffnen im Wegemuseum offiziell den Mobilitätstag 2022 © Landkreis OPR
Die Mobilitätsmanagerin des Landkreises, Elisabeth Jänsch, und Wusterhausens Bürgermeister Philipp Schulz eröffnen im Wegemuseum offiziell den Mobilitätstag 2022 © Landkreis OPR

Die Mobilitätsmanagerin des Landkreises, Elisabeth Jänsch, konnte am Ende des Tages ein positives Fazit ziehen: „Für uns als Landkreis war dieser Mobilitätstag eine Premiere, der Auftakt eines größeren Dialogprozesses, der stetig weiter gefördert werden soll. Beim Thema Mobilität sind wir alle Alltagsexpert:innen und können bzw. müssen unsere Erfahrungen einbringen. Wir konnten im Rahmen des Mobilitätstages viele Ideen diskutieren, wie die Erreichbarkeit bei uns im Landkreis verbessert werden kann. Und es zeigte sich wieder deutlich, vor welchen großen Herausforderungen wir im ländlichen Raum im Zuge der Verkehrswende stehen. Lösungsansätze aus den Metropolregionen wie beispielsweise E-Car-Sharing, können bei uns aufgrund der geringen Einwohnerdichte daher selten wirtschaftlich betrieben werden. Umso mehr ist daher das Engagement in Barsikow und Neuruppin (SwaCar) hervorzuheben. Für uns als Landkreis haben wir viele Hausaufgaben mitgenommen. Es zeigte sich, dass viele gute Angebote, wie das kostenlose Schüler-Landkreisticket oder Angebote beim Saisonverkehr und bei den PlusBus-Linien, noch nicht allen bekannt sind. Hier müssen wir unsere Angebote noch besser vermarkten. Außerdem wurde deutlich, dass wir auf dem Land sämtliche Verkehrsträger benötigen, um unsere Alltagswege zu meisten. Hier gilt es die einzelnen Verkehrsträger besser zu verknüpfen und den Umstieg vom Fahrrad oder Auto auf den ÖPNV an den Umsteigepunkten so einfach wie möglich zu gestalten." Für 2023 wünscht sich Elisabeth Jänsch, dass sich noch mehr lokale Firmen beteiligen und den Tag nutzen, um auf ihre Mobilitätsangebote aufmerksam zu machen. Denn soviel steht schon fest: Es soll auch im nächsten Jahr wieder einen Mobilitätstag in und für Ostprignitz-Ruppin geben.

Sie haben Fragen, Anregungen oder Vorschläge zum Thema Mobilität bei uns in Ostprignitz-Ruppin?

Schreiben Sie oder rufen Sie an:

Elisabeth Jänsch (Team Mobilität)

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Tel.: 03391 / 688 - 1114

e-Mail: mobilitaet@opr.de

Carsharing-Projekt mit Vorbildcharakter: Das Elektro-Dorfmobil aus dem Wusterhausener Ortsteil Barsikow, seit 2019 in Betrieb, konnte beim Mobilitätstag probegefahren werden © Landkreis OPR
Carsharing-Projekt mit Vorbildcharakter: Das Elektro-Dorfmobil aus dem Wusterhausener Ortsteil Barsikow, seit 2019 in Betrieb, konnte beim Mobilitätstag probegefahren werden © Landkreis OPR

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