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Ministerpräsident Dietmar Woidke hat heute an zwölf Bürgerinnen und Bürger den Verdienstorden des Landes Brandenburg verliehen. Sie wurden in der Potsdamer Staatskanzlei für ihren außerordentlichen Einsatz für Brandenburg und die Menschen im Land geehrt. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass zwei der Ausgezeichneten aus Ostprignitz-Ruppin kommen.

Adelheid Schäfer aus Sewekow hält, so ist es auch der offiziellen Begründung der Staatskanzlei zu entnehmen, die Regionalsprache Platt am Leben. Sie gründete 2008 in ihrem Heimatort Sewekow die „Kinnerschool“, wo Kinder im Alter zwischen sechs und elf Jahren in ihrer Freizeit „Platt“ lernen können. Zudem gehört sie zu den Gründern der Initiative zur Rettung der niederdeutschen Sprache in Brandenburg. Daraus ging 2014 der erste Platt-Dachverband in Brandenburg hervor. Adelheid Schäfer ist dort Vorstandsmitglied. Zudem vertritt sie die Brandenburger Plattsprecherinnen und Plattsprecher im Bundesrat für Niederdeutsch, in der alle Bundesländer des niederdeutschen Sprachgebiets vertreten sind und zusammenarbeiten. Sie arbeitet daran mit, dass die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprache umgesetzt wird und zählt zu den tragenden Säulen des Platt-Stammtischs an der Wittstocker Volkshochschule. Dort wird an Projekten wie der Platt-Fibel oder an Handreichungen für Pflegedienste gearbeitet. Darüber hinaus engagiert sich Adelheid Schäfer im Heimatverein und bringt Themen ein, die die niederdeutsche Sprache betreffen. Ihr Engagement bereichert das kulturelle Leben und stiftet Identität und Zusammenhalt. Adelheid Schäfer ist es zu verdanken, dass Sewekow im Juli 2020 als erster Ort in Brandenburg plattdeutsche Ortsschilder bekommen hat.

Heimatforscher Dr. Wolfgang Dost aus Wittstock/Dosse hat die brandenburgische Museumslandschaft in der Prignitz geprägt und sich insbesondere durch den Ausbau des Wittstocker Museums zu einem kulturellen Zentrum der Region verdient gemacht. Dost wurde 1940 in Leipzig geboren und kam als junger Lehrer nach Wittstock. 26 Jahre lang arbeitete er in diesem Beruf und wechselte 1987 als Leiter an das damalige Kreisheimatmuseum. Wolfgang Dost war der Motor für den Umbau vom Heimatmuseum zum Museumsensemble „Alte Bischofsburg“. Zudem baute er das „Museum des Dreißigjährigen Krieges“ auf. Während seiner Tätigkeit war es ihm stets wichtig, Geschichte anschaulich und greifbar zu vermitteln. Im Jahr 1997 gründete er den Förderverein der Kreismuseen Alte Bischofsburg mit und engagiert sich seit dieser Zeit als Vorstandsmitglied. Darüber hinaus war er Mitglied im Vorstand des Museumsverbandes Land Brandenburg. 50 Jahre führte er als Stadtführer interessierte Besucher an Wittstocks schönste Plätze. Er war außerdem Stadtverordneter und Vorsitzender des Vereins der Freunde des Gymnasiums in Wittstock.

Ministerpräsident Dietmar Woidke richtete bei der Verleihung zudem Worte an alle Geehrten: „Die alljährliche Ehrung mit dem Landesverdienstorden ist für die Landesregierung ein Herzensanliegen. Heute bedankt sich das Land Brandenburg ganz offiziell bei Ihnen für Ihren herausragenden Beitrag zum Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger Brandenburgs. Sie haben zur guten wirtschaftlichen Entwicklung unseres Landes, zur Pflege kultureller Güter und der hiesigen schützenswerten Natur und zur Festigung des gesellschaftlichen Miteinanders beigetragen. Bleiben Sie uns mit Ihrer Mitmenschlichkeit und Ihrem zupackenden Naturell erhalten, Brandenburg braucht Sie!“

14.06.2024 
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