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Einbürgerungsfeier: Der Landkreis begrüßt 27 Neubürger:innen

Einbürgerungsfeier in der Neuruppiner Virchowstraße. Landrat Ralf Reinhardt begrüßt die Teilnehmenden im großen Sitzungssaal. © LK OPR
Einbürgerungsfeier in der Neuruppiner Virchowstraße. Landrat Ralf Reinhardt begrüßt die Teilnehmenden im großen Sitzungssaal. © LK OPR

Für 27 Menschen aus Pakistan, Weißrussland, der Russischen Föderation, Albanien, Laos, der Türkei und Nordmazedonien hat ein neuer Abschnitt ihres Lebens begonnen: Im Rahmen einer Feierstunde im großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung in der Neuruppiner Virchowstraße haben 22 Erwachsene und vier junge Menschen im Alter unter 18 Jahre ihre Einbürgerungsurkunden von Landrat Ralf Reinhardt überreicht bekommen. Ein Kind war zu dem Zeitpunkt in der Kita, ihre Eltern nahmen die Urkunde stellvertretend entgegen.

Neben der Einbürgerungsurkunde gab es auch die Glückwünsche von Landrat Ralf Reinhardt. © LK OPR
Neben der Einbürgerungsurkunde gab es auch die Glückwünsche von Landrat Ralf Reinhardt. © LK OPR

Der Landrat betonte in seiner Begrüßungsrede zu Beginn der Feier, dass dieser Tag der Einbürgerung ein besonderer sei. „Die Einbürgerung ist ein feierlicher Anlass. Sie bekennen sich zu Deutschland als Ihre Heimat und zu den Werten, die mit einem Leben hier verbunden sind, mit allen Rechten und Pflichten.“ Das Grundgesetz, so Ralf Reinhardt weiter, bilde die rechtliche und politische Grundordnung der Bundesrepublik, das Fundament der Demokratie. „Die Werte finden ihren Ausdruck in der Menschenwürde. Deshalb steht der Schutz der Menschenwürde im Grundgesetz auch an erster Stelle. Menschenwürde, das Leben, Sicherheit, individuelle Freiheit, rechtliche Gleichheit, soziale Gerechtigkeit, Volkssouveränität und Demokratie bilden das Fundament unseres Zusammenlebens“, erklärte der Landrat und erinnerte auch daran, dass die deutsche Staatsbürgerschaft keine Aufgabe der eigenen kulturellen Wurzeln bedeute.

Der Landrat warb in seiner Rede dafür, sich als Neubürger:innen in die Gesellschaft einzubringen. Er sei dankbar für alle, die sich ehrenamtlich oder beruflich für ein Miteinander im Alltag engagieren. © LK OPR
Der Landrat warb in seiner Rede dafür, sich als Neubürger:innen in die Gesellschaft einzubringen. Er sei dankbar für alle, die sich ehrenamtlich oder beruflich für ein Miteinander im Alltag engagieren. © LK OPR

Zugleich warb er dafür, beispielsweise mit dem Erlernen der deutschen Sprache Hindernisse abzubauen, aber sich auch weiterzubilden und in die Gesellschaft einzubringen. „Deshalb sind wir auch dankbar für alle, die sich ehrenamtlich und beruflich für dieses Miteinander im Alltag engagieren. In einer Welt, die Grenzen überwindet, wird es immer wieder große Integrationsaufgaben geben, denen wir uns mit Zuversicht stellen wollen. Es gibt viele Stellen, an denen Sie gebraucht werden – ob im Vorstand von Sport- und Kulturvereinen oder einer demokratischen Partei, bei der freiwilligen Feuerwehr oder im Rettungsdienst, um nur einige Beispiele zu erwähnen.“ Landrat Ralf Reinhardt sprach allen Anwesenden danach seine besten Wünsche für die Zukunft aus und „auch das nötige Glück, dass jeder Mensch im Leben braucht.“

Im Rahmen der Einbürgerungsfeier wurde gemeinsam das Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung verlesen. © LK OPR
Im Rahmen der Einbürgerungsfeier wurde gemeinsam das Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung verlesen. © LK OPR

Vor dem Überreichen der Einbürgerungsurkunden wurde gemeinsam das Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes verlesen: „Ich erkläre feierlich, dass ich das Grundgesetz und die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland achten und alles unterlassen werde, was ihr schaden könnte.“ Im Anschluss wurde die deutsche Nationalhymne gespielt und gesungen, die Einbürgerungsfeier klang mit Gesprächen bei Getränken und einem kleinen Imbiss aus. 

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt mit dem Erhalt der Einbürgerungsurkunde. Die Einbürgerung ist auch ein Bekenntnis zu Deutschland als neuer Heimat und zu allen Werten, die mit einem Leben hier verbunden sind. © LK OPR
Ein neuer Lebensabschnitt beginnt mit dem Erhalt der Einbürgerungsurkunde. Die Einbürgerung ist auch ein Bekenntnis zu Deutschland als neuer Heimat und zu allen Werten, die mit einem Leben hier verbunden sind. © LK OPR

Zum Hintergrund:

Eingebürgert werden kann, wer sich seit fünf Jahren dauerhaft und rechtmäßig in Deutschland aufhält. Außerdem müssen die Identität und die Staatsangehörigkeit für Einbürgerungen geklärt sein, und das Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung muss vorliegen. Vorausgesetzt wird auch ein unbefristetes Aufenthaltsrecht oder eine auf Dauer angelegte Aufenthaltserlaubnis. Der Lebensunterhalt muss selbständig bestritten werden, und zwar für sich selbst und für die unterhaltsberechtigten Familienangehörigen, also ohne dass Sozialhilfe oder Bürgergeld beansprucht wird. Man darf nicht wegen einer Straftat verurteilt sein. Wer in Deutschland eingebürgert werden möchte, muss außerdem die deutsche Sprache beherrschen und nachweislich die deutsche Rechts- und Gesellschaftsordnung kennen. Bei der Einbürgerung muss die eigene Staatsangehörigkeit nicht mehr aufgegeben werden. Eine doppelte Staatsangehörigkeit ist möglich. Die Einbürgerung ist ein mehrstufiges Verfahren, an dem mehrere Behörden beteiligt sind und für das Gebühren anfallen.

Für eine Einbürgerung in Deutschland muss die bisherige Staatsangehörigkeit nicht mehr aufgegeben werden. Eine doppelte Staatsangehörigkeit ist möglich. © LK OPR
Für eine Einbürgerung in Deutschland muss die bisherige Staatsangehörigkeit nicht mehr aufgegeben werden. Eine doppelte Staatsangehörigkeit ist möglich. © LK OPR



04.07.2024 
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