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Eine Sage stand Pate für die neue Kunstbank in Braunsberg

Die neue Kunstbank in Braunsberg wurde von dem Keramiker Hendrik Schinck entworfen und gebaut. © LK OPR
Die neue Kunstbank in Braunsberg wurde von dem Keramiker Hendrik Schinck entworfen und gebaut. © LK OPR

Eine Sage gab der Bank die Idee und den Namen: Der stattliche Schäfer von Braunsberg wollte nicht zum Militär. Die Werber des Soldatenkönigs fingen ihn ein. Aber er konnte fliehen, wachte fortan wieder über seine Schaferde und strickte dabei Strümpfe. Doch der zweite Versuch der Häscher war erfolgreich. Trotz Tarnung als Vogelscheuche wurde der Schäfer gefasst und musste zu den Langen Kerls. Doch als Lausbub machte der Schäfer auch dann noch oft von sich Reden.

Da die Kinder im Ort an der Gestaltung der Bank mitgewirkt hatten, durften sie auch bei deren Enthüllung helfen. © LK OPR
Da die Kinder im Ort an der Gestaltung der Bank mitgewirkt hatten, durften sie auch bei deren Enthüllung helfen. © LK OPR

Zur Erinnerung an den renitenten und sympathischen Schäfer steht nun eine Bank aus rotfarbenen Klinkern sowie handgeformten Veduten aus Steinzeug auf der Wiese an der Kreuzung Dorfstraße Ecke Rheinsberger Straße in Braunsberg (Rheinsberg). Eingeweiht wurde der neue Treffpunkt im Ort am Samstag, als der 500. Geburtstag von Braunsberg mit einem großen Fest gefeiert wurde.

Der neue Treffpunkt im Ort ist aus Klinkersteinen gebaut worden. © LK OPR
Der neue Treffpunkt im Ort ist aus Klinkersteinen gebaut worden. © LK OPR

Geschaffen hat die Bank der Braunsberger Keramiker Hendrik Schink, der sein Atelier in Rheinsberg hat. Tatkräftig unterstützt wurde der Künstler von Kindern aus Braunsberg, die in Erinnerung an die Sage Porzellanplatten bebildert haben, die die Geschichte des Schäfers nacherzählen. Als Gruß für nachfolgende Generationen hängt außerdem des Schäfers Hut seitlich über der Lehne der Kunstbank.

Die neue Kunstbank soll zum Treffpunkt im Ort werden. Auf der Lehne ruht dauerhaft symbolisch der Hut des Schäfers. © LK OPR
Die neue Kunstbank soll zum Treffpunkt im Ort werden. Auf der Lehne ruht dauerhaft symbolisch der Hut des Schäfers. © LK OPR

Die Idee zum Kunstbänke-Projektgeht zurück auf das Förderprogramm „Zusammenhalt in kleinen Gemeinden und Ortsteilen für eine zukunftsorientierte Regionalentwicklung“ der Brandenburger Staatskanzlei, das zu neuen Sichtweisen anregen soll. So wurde unter anderem die Frage gestellt, wie Treffpunkte und Orte des Austauschs für Menschen im ländlichen Raum aussehen könnten. Beim Förderprogramm waren aber auch Eigeninitiative und Engagement der Bewohner:innen für ihre Orte gefragt sowie Mittel und Möglichkeiten, den Zusammenhalt zu fördern.

Die Bank wurde beim Fest zum 500. Geburtstag von Braunsberg enthüllt. © LK OPR
Die Bank wurde beim Fest zum 500. Geburtstag von Braunsberg enthüllt. © LK OPR

Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin bewarb sich mit der Idee, kreative Sitzmöbel in den Orten als Treffpunkte zu schaffen. Gestaltet werden diese von Künstler:innen, die in der Region wohnen und arbeiten. Die zwölf Bänke für OPR sind aber nicht einfach nur Bänke, sondern unikate Kunstwerke – hergestellt von Künstlern aus OPR, für OPR.

Die Kinder aus Braunsberg waren stolz, dass sie an der Gestaltung des neuen Dorftreffpunktes mitwirken durften. © LK OPR
Die Kinder aus Braunsberg waren stolz, dass sie an der Gestaltung des neuen Dorftreffpunktes mitwirken durften. © LK OPR


10.09.2024 
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