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05.06.2023

Beharrlichkeit und Geduld zahlen sich aus

Erster Spatenstich zum Bau der kombinierten Rettungs- und Feuerwache Wildberg

Es kann mit dem Bau der Rettungs- und Feuerwache losgehen: Feierlicher erster Spatenstich in Wildberg, Ortsteil der Gemeinde Temnitztal, mit Amtsdirektor Thomas Kresse, der Kreistagsvorsitzenden Sigrid Nau, Bürgermeister Michael Mann, ukrb-Geschäftsführer Dr. Gunnar Pietzner und Landrat Ralf Reinhardt. © LK OPR
Es kann mit dem Bau der Rettungs- und Feuerwache losgehen: Feierlicher erster Spatenstich in Wildberg, Ortsteil der Gemeinde Temnitztal, mit Amtsdirektor Thomas Kresse, der Kreistagsvorsitzenden Sigrid Nau, Bürgermeister Michael Mann, ukrb-Geschäftsführer Dr. Gunnar Pietzner und Landrat Ralf Reinhardt. © LK OPR

"Was lange währt, wird endlich gut" - Landrat Ralf Reinhardt hat anlässlich des feierlichen ersten Spatenstichs zum Bau der kombinierten Rettungs- und Feuerwache in Wildberg im Amt Temnitz die Beharrlichkeit aller an dem Projekt Beteiligten hervorgehoben. "Schon 2017 hat es ein Bekenntnis des Landkreises zu diesem gemeinschaftlichen Vorhaben gegeben. Seither war viel Geduld gefragt, aber diese hat sich mehr als ausgezahlt. Hier in Wildberg eine Rettungs- und Feuerwache in dieser Form zu errichten, ist sinnvoll und auch notwendig. Der Standort mit der Nähe zur Bundesstraße B 167 und zur Autobahn A 24 ist ideal und entspricht damit den Vorgaben des Rettungsdienstbedarfsplans. In anderthalb Jahren wollen wir mit dem Bau der Wache fertig sein."

Ähnlich äußerte sich der Temnitzer Amtsdirektor Thomas Kresse: "Ein solches Projekt fällt nicht vom Himmel. Es ist insbesondere der Hartnäckigkeit des Landkreises und des Amtes Temnitz zu verdanken, dass wir heute nun zum Spaten greifen können. Im Alleingang wäre das nicht möglich gewesen." Die Vorsitzende des Kreistages Ostprignitz-Ruppin, Sigrid Nau, betonte in diesem Zusammenhang die Rolle der Mitglieder ihres Gremiums: "Die Kreistagsabgeordneten haben den Standort Wildberg immer wieder in den Fokus gerückt. Es ist gut, dass es nun losgehen kann mit den Bauarbeiten und wünsche dafür viel Erfolg." Der Geschäftsführer des Universätsklinikums Ruppin-Brandenburg (ukrb), Dr. Gunnar Pietzner, richtete seinen Blick auf die Zeit nach der Fertigstellung der kombinierten Rettungs- und Feuerwache: "Mit dem Bau einer Rettungswache ist es noch nicht allein getan. Es muss auch das Personal vorhanden sein, das diese Wache mit Leben füllt und für die Rettungseinsätze zur Verfügung steht. Wir als Universitätsklinikum haben die Hoffnung, dass es uns gemeinsam gelingt, im Rahmen unserer Ausbildung die dringend benötigten Fachkräfte für den Rettungsdienst und damit auch für Wildberg zu gewinnen."

Der erste Bagger ist schon in Aktion und bereitet das Gelände für die Bauarbeiten vor. Läuft alles nach Plan, kann die neue Rettungs- und Feuerwache im vierten Quartal 2024 fertiggestellt werden. © LK OPR
Der erste Bagger ist schon in Aktion und bereitet das Gelände für die Bauarbeiten vor. Läuft alles nach Plan, kann die neue Rettungs- und Feuerwache im vierten Quartal 2024 fertiggestellt werden. © LK OPR

Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin ist nach dem Brandenburgischen Rettungsdienstgesetz Träger des Rettungsdienstes und somit verantwortlich zur Einhaltung der Hilfsfristen, also der Zeitraum vom Eingang der Notfallmeldung in der Rettungsleitstelle bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes am Notfallort. Im Gebiet der Gemeinde Temnitztal, zu der auch Wildberg gehört, werden diese Hilfsfristen nicht eingehalten und die Bedarfsplanung des Rettungsdienstes musste dahingehend angepasst werden. Der Kreistag Ostprignitz-Ruppin hatte am 14. Dezember 2017 einen Grundsatzbeschluss im Rahmen der Bedarfsplanung des Rettungsdienstes zur Errichtung einer Rettungswache in Wildberg gefasst. Das Amt Temnitz, das als Träger nach dem Brandenburgischen Brand- und Katastrophenschutzgesetz für den örtlichen Brandschutz zuständig ist, beabsichtigte zudem einen Neubau eines Gerätehauses für die örtliche Feuerwehreinheit in Wildberg. Die baulichen Gegebenheiten am gegenwärtigen Standort des Gerätehauses entsprechen nicht den Anforderungen an ein zeitgemäßes Feuerwehrgerätehaus. Das bestehende Gebäude ist stark sanierungsbedürftig und der Standort im Hinblick auf infrastrukturelle Aspekte, z. B. die Verkehrsanbindung an die B 167, nicht zweckmäßig. In Kooperation beider Träger der jeweiligen Hilfeleistung wurde zur Nutzung von Synergieeffekten die Errichtung einer kombinierten Rettungs- und Feuerwache vorgesehen.

Die kombinierte Rettungs- und Feuerwache besteht aus zwei eingeschossigen Gebäudeteilen sowie einem Verbindungsbau. Die Rettungswache beinhaltet eine Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen für Rettungswagen und einen Desinfektionsraum. Außerdem gibt es im so genannten Sozialtrakt zwei Ruheräume, einen Aufenthaltsraum, eine Küche, ein Lager sowie Umkleidebereiche, Duschen und WC-Bereiche für Damen und Herren. Der Gebäudeteil für die Feuerwehr besteht unter anderem aus einer Fahrzeughalle für drei Einsatzfahrzeuge, einem Aufenthaltsraum, einer Küche, einem Büro für die Ortswehrleitung sowie Umkleideräumen für Männer und Frauen. Zukunftsorientiert wird auch die Gebäudetechnik ausgerichtet sein: Sie wird über eine Photovoltaik-Anlage inklusive Batteriespeicher verfügen, geheizt wird in der künftigen Rettungs- und Feuerwache mit zwei Luft-Wärmepumpen.

Die Fertigstellung der gesamten Baumaßnahme ist für das 4. Quartal 2024 geplant. Die veranschlagten Baukosten sowie Planungsleistungen belaufen sich auf insgesamt 3,5 Millionen Euro. Bauherr ist der Landkreis Ostprignitz-Ruppin.

Mit der kombinierten Rettungs- und Feuerwache in Wildberg sollen vor allem die Rettungsfristen im Gebiet der Gemeinde Temnitztal künftig eingehalten werden. Ein großer Standortvorteil ist unter anderem die Anbindung an die Bundesstraße 167. © LK OPR
Mit der kombinierten Rettungs- und Feuerwache in Wildberg sollen vor allem die Rettungsfristen im Gebiet der Gemeinde Temnitztal künftig eingehalten werden. Ein großer Standortvorteil ist unter anderem die Anbindung an die Bundesstraße 167. © LK OPR


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