Gedenkveranstaltungen zum Kriegsende vor 80 Jahren
In seiner Rede auf dem Friedhof von Alt Ruppin sagte der Landrat am Vormittag: "Gerade in Zeiten, in denen diese unentschuldbaren und nicht relativierbaren Verbrechen leider in zunehmendem Maße verharmlost oder gar geleugnet werden, muss alles dafür getan werden, dass die Erinnerungen daran erhalten bleiben, damit sich diese grausame Vergangenheit niemals mehr wiederholen kann. Das ist eine große Herausforderung und dieser müssen wir uns alle stellen." Es dürfe niemals einen Schlussstrich unter die deutsche Erinnerungskultur geben, erklärte Ralf Reinhardt. Auch 80 Jahre nach Kriegsende müsse man sich mit der deutschen Geschichte und den Verbrechen auseinandersetzen, die Demokratie und unseren Rechtsstaat verteidigen. "Das ist der Auftrag, den uns auch der 8. Mai immer wieder in Erinnerung rufen sollte."
Eine weitere Kundgebung zum Jahrestag des Kriegsendes fand am Nachmittag auf dem Neuruppiner Schulplatz statt. Im Rahmen eines Friedensfestes, das vom Aktionsbündnis "Neuruppin bleibt bunt" organisiert wurde, sprach unter anderem die Kreistagsvorsitzende Sigrid Nau zu den Besucher:innen. Unter Beifall sagte Sigrid Nau: "Der 8. Mai wird immer ein Tag des Erinnerns sein. Und diese Erinnerung an die beispiellosen Verbrechen der Nationalsozialismus darf niemals verstummen. Dafür müssen wir sorgen, nicht nur heute, sondern an jedem Tag, der uns bleibt. Wir müssen einstehen für die Demokratie, für die Menschenwürde, für Gerechtigkeit. Damit sich das, was 1933 begann und 1945 nach millionenfachem Mord endete, niemals wiederholt. Niemals ist jetzt! In jeder Minute und Sekunde."