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Natur und Landschaft


Ostprignitz-Ruppin liegt im Nordwesten des Landes Brandenburg und umfasst große Teile der historischen Landschaften des Ruppiner Landes im Osten und der Prignitz im Westen. Im Süden erstreckt sich der Landkreis über einen Teil der historischen Havellandschaft – insbesondere der Niedermoorlandschaft Rhinluch und der Hochfläche des Ländchen Bellin. Im Norden stellen der Naturpark Stechlin-Ruppiner Land und das Rheinsberger Seengebiet die Grenze zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern dar. Es ist zum Teil eine noch unverfälschte Landschaft, wie sie bereits im 19. Jahrhundert der in Neuruppin geborene Schriftsteller und Dichter Theodor Fontane in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ beschrieben hat. Der geografische Mittelpunkt des Landkreises befindet sich auf dem Gallberg bei Katerbow (Amt Temnitz), wohin ein Wanderweg führt und eine Schautafel über diesen Ort informiert.

Zwischen Dosse und Rhin bieten sich den Menschen abwechslungsreiche Natur- und Kulturlandschaften mit zahlreichen Alleen, Wäldern sowie reizvollen Klarwasserseen, die durch Bäche oder Kanäle verbunden sind. Zugleich zeugen liebevoll restaurierte dörfliche und kleinstädtische Siedlungsstrukturen von der traditionsreichen preußischen Geschichte des Landkreises. Nicht nur Neuruppin gehört heute – dank des wunderschön restaurierten Altbaubestandes – zu den hervorragend erhaltenen Beispielen klassizistischen Städtebaus.

Auf der anderen Seiten sind es die Gegensätze von landwirtschaftlich geprägten Flächen, Wäldern, den weiten Feuchtgebieten, die als Rückzugsort für Wassertiere dienen, aber auch den großen Heideflächen, die die landschaftliche Vielfalt des Landkreises ausmachen.  Das Ruppiner Seenland gilt als das wasserreichste Gebiet Brandenburgs. So machen im Herbst auf ihren Flügen gen Süden Schwärme von Wildgänsen, Kranichen oder Schwänen in den Luchgebieten Station, während im Sommer zahlreiche Störche in den Dörfern ihren Nachwuchs aufziehen. Mit Glück kann man im Rheinsberger Seengebiet aber auch den majestätischen Flug eines Seeadlers bewundern.

Einen großen Schatz der Natur besitzt Ostprignitz-Ruppin mit der Kyritz-Ruppiner Heide, die sich mit 12.000 Hektar auf dem Gebiet des Landkreises befindet und die seit 2021 zum Naturpark Stechlin-Ruppiner Land gehört.  Diese Landschaft  ist eine der größten zusammenhängenden Heideflächen Europas. Bis 1993 wurde die Fläche militärisch genutzt und ging als sogenanntes „Bombodrom“ in die Geschichtsbücher ein. Nach langjährigem Protest von Aktionsgruppen und Menschen aus der Region und gerichtlichen Auseinandersetzungen wurde der Plan der Bundeswehr, den Standort auch noch zukünftig militärisch zu nutzen, aufgegeben. 2009 war die Heide endlich frei. Heute sind die Heideflächen, die Schritt für Schritt entmunitioniert und touristisch erschlossen werden, Lebensraum für seltene und geschützte Pflanzen- und Tierarten, wie beispielsweise den Wiedehopf, die Heidelerche, aber auch die Rote Röhrenspinne, die Heidekraut Seidenbiene oder den Wolf. Vom 15 Meter hohen Heideturm auf dem Heinz-Sielmann-Hügel bietet sich ein weiter Blick über die abwechslungsreiche Landschaft des Landkreises Ostprignitz-Ruppin.


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