UE2 - Sicherung und Entwicklung von Schutzgebieten
In Ostprignitz-Ruppin existieren zahlreiche Schutzgebiete und Großschutzgebiete, für deren Erhaltung spezifische Schutz- und Pflegekonzepte bestehen. Der Landkreis möchte dazu beitragen, dass die vorhandenen Entwicklungsplanungen möglichst umfassend umgesetzt werden können. Entsprechendes Gewicht ist den Festlegungen der Pflege- und Entwicklungspläne in den kommunalen Planungen einzuräumen. Auch soll ein sanfter, naturverträglicher Tourismus ermöglicht werden. Der Landkreis kann hierbei unterstützend in der Abstimmung und Vermittlung zwischen relevanten Akteuren tätig werden.
Die Rolle des Landkreises: Dort, wo die untere Naturschutzbehörde und weitere kreisliche Behörden für die Maßnahmenumsetzung zuständig sind, kann der Landkreis aktiv die Erreichung der Schutz- und Pflegeziele begleiten.
Status: in Bearbeitung (letzte Aktualisierung: 13.11.2024)
UE4 - Lobbyarbeit für die Errichtung von Grünbrücken entlang der A24 verstetigen
Der Landkreis möchte darauf hinwirken, dass Grünbrücken entlang der A24 errichtet werden. Dazu soll zunächst vertieft geprüft werden, ob die Rahmenbedingungen der Landschaftsrahmenplanung aus dem Jahr 2015 weiterhin aktuell sind. Der perspektivische sechsspurige Ausbau der Autobahn wird mitgedacht. Des Weiteren erklärt sich der Landkreis dazu bereit, vorbereitende Arbeiten, wie Variantenprüfungen oder Machbarkeitsstudien, durchzuführen, die die Errichtung der Grünbrücken argumentativ unterstützen können. Zudem sollen ein enger Austausch mit Umwelt- und Naturschutzverbänden sowie die Einbeziehung der relevanten Aufgaben- und Entscheidungsträger stattfinden.
Die Rolle des Landkreises: Der Landkreis setzt sich bei der Betreibergesellschaft der Autobahnliegenschaften für die Grünbrücken ein, sucht den Austausch mit Naturschutzverbänden und erarbeitet bei Bedarf vertiefte Variantenstudien.
Status: in Bearbeitung (letzte Aktualisierung: 13.11.2024)
UE5 - Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Abfallvermeidung (Abfallvermeidungskonzept)
Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zum Thema Abfall und Recycling. Es soll Aufklärungsarbeit (Abfallberatung vor Ort, Ausleihe von Unterrichtsmaterialien, Aktionen zur Vermüllung der Umwelt und Meere) und Netzwerkarbeit (Anregung, Moderation) betrieben werden. Aber auch konkrete Projekte sollen während der Umsetzung begleitet (Ansprechpersonen, Koordination) und Reparatur gefördert werden (beispielsweise Reparaturführer erweitern, Reparaturcafés). Auch die Verringerung der Verschwendung von Lebensmitteln ist ein Fokusthema (beispielsweise Aufklärungsarbeit bei Konsumenten, Aufklärungsarbeit bei Produzenten, Vernetzungsarbeit, Sichtbarkeit/gemeinsame Darstellung, Zusammenarbeit mit Tafel, Lebensmittelrettung).
Die Rolle des Landkreises: Die Abfallberatung des Kreises agiert als zentrale Stelle und ist zuständig für die Netzwerk-, Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit sowie Ansprechpartnerin für Fragen zur Ressourcenschonung.
Status: in Bearbeitung (letzte Aktualisierung: 13.11.2024)
UE6 - Weiterentwicklung der Kyritz-Ruppiner Heide unter Aspekten des Tourismus und Naturschutzes
Die Kyritz-Ruppiner Heide ist eine der wenigen großen und offenen Heidelandschaften in Europa. Zwei Konzepte wurden erarbeitet, seit die militärische Nutzung des Geländes als Truppenübungsplatz aufgegeben wurde: Die Projekte aus dem Entwicklungskonzept für eine zivile Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide sind inzwischen weitgehend abgeschlossen. Das Konzept „Touristische Inwertsetzung der Kyritz-Ruppiner Heide“ zur Verbesserung der Wegeverbindungen und der Besucherlenkung befindet sich in Umsetzung. Die Weiterentwicklung zum Sternenpark ist geplant. Neben der Weiterentwicklung der Nationalen-Naturerbe-Flächen soll ebenfalls die großflächige Erweiterung der Wildnisentwicklungsflächen zugelassen werden. Es besteht ein enger Bezug zum Ziel „Kultur und Tourismus weiter stärken“ im Handlungsfeld Wirtschaft.
Die Rolle des Landkreises: Der Landkreis koordiniert die Umsetzung der vereinbarten Projekte und Maßnahmen aus den Konzepten. Weiterhin kann er vermittelnd zwischen den unterschiedlichen Interessengruppen auf eine für alle verträgliche Flächennutzung hinwirken.
Status: in Bearbeitung (letzte Aktualisierung: 13.11.2024)
UE8 - Einführung einer Planungsrunde für flächensparende erneuerbare Energieerzeugung
In regelmäßigen Abständen soll eine Runde von Planenden (Regionalplanung, Landschaftsplanung, Kreisentwicklung, kommunale Planung) zusammentreten, um über den Ausbau erneuerbarer Energien (Erd-, Gewässer- und Abwärme, Bioenergie, Windenergie, Solarenergie) im Kreis zu beraten und diesen möglichst verträglich zu steuern. Die Umsetzung der Flächenziele für die Erzeugung erneuerbarer Energien erfordert von den Kommunen ein hohes Maß an Koordinationsarbeit, um Bereiche zu identifizieren, in denen Nutzungskonflikte überwindbar sind sowie idealerweise Abnehmer- und Übertragungsstrukturen bestehen. Die Planungsrunde hängt daher eng mit der Entwicklung zeitgemäßer Gewerbegebiete (W2) zusammen.
Die Rolle des Landkreises: Der Landkreis agiert als Schnittstelle zwischen Raumplanung und örtlicher Planung. Er ist dafür verantwortlich, die verschiedenen Akteure zusammenzubringen und den Dialog zu ermöglichen und aufrecht zu erhalten. Zudem kann er die erzielten Ergebnisse gegenüber der Landesregierung vertreten.
Status: in Bearbeitung (letzte Aktualisierung: 13.11.2024)
UE10 - Gemeinsame Errichtung und Betrieb einer Bioabfallvergärungsanlage
Gemeinsam mit den Städten Brandenburg an der Havel und Potsdam sowie den Landkreisen Havelland und Stendal ist es das Ziel, einen Zweckverband zu gründen. Dieser verfolgt das Ziel Bioabfälle zu bündeln und hochwertig zu vergären. Dazu soll eine Bioabfallvergärungsanlage errichtet und betrieben werden. Der vorgesehene Standort ist Schwanebeck bei Nauen, wo eine bereits existierende Verarbeitungsanlage entsprechend umgebaut werden soll. Damit sich diese Investition lohnt, müssen jährlich 20.000 Megagramm (Mg) beziehungsweise Tonnen verarbeitet werden. Um diese Mengen zu erreichen, bedarf es einer interkommunalen Zusammenarbeit.
Die Rolle des Landkreises: Der Landkreis beteiligt sich am Zweckverband und über seine Unternehmensanteile an der Finanzierung des Vorhabens. Zur Gesamtmenge des zu verarbeitenden Abfalls muss der Landkreis jährlich mindestens 3.000 Mg beitragen.
Status: in Bearbeitung (letzte Aktualisierung: 13.11.2024)