Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochkontagiöse Viruserkrankung bei Klauentieren (Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine), auch viele Zoo- und Wildtiere können an MKS erkranken. Die MKS gehört wegen ihrer sehr hohen Kontagiösität und schnellen Ausbreitungstendenz zu den weltweit wirtschaftlich bedeutsamsten Tierseuchen.
Im Falle eines MKS-Ausbruches müssen die Nutztierbestände schnell und wirkungsvoll vor einer möglichen weiteren Ausbreitung des MKS-Virus geschützt werden. Es besteht daher nach Angaben des MLEUV Einigkeit zwischen den Bundesländern und dem Bund, dass die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche mit aller Konsequenz und oberster Priorität geführt wird.
Zu diesem Zweck haben die Bundesländer eine eigene MKS-Impfstoffbank für Deutschland bereits vor Jahren etabliert. Aufgrund des aktuellen MKS-Ausbruchsgeschehens haben die Bundesländer Brandenburg gebeten, als derzeit betroffenes Land, die MKS-Impfstoffbank zu aktivieren, um bei einer möglichen Ausbreitung der MKS auf weitere Gebiete in Deutschland vorbereitet zu sein.
Die Europäische Kommission ermöglicht den Mitgliedstaaten unter Einhaltung bestimmter Auflagen den Einsatz dieser Impfstoffe als zusätzliche Seuchenbekämpfungsmaßnahme. Der Impfstoff wird für den Fall einer weiteren Ausbreitung der Seuche oder für den Fall des Auftretens in anderen Regionen Deutschlands als mögliche Bekämpfungsmaßnahme vorrätig gehalten.
Wie das MLEUV weiter mitteilt, dient die Aktivierung der MKS-Impfstoffbank zum jetzigen Zeitpunkt der Stärkung der Reaktionsfähigkeit im Kampf gegen die Seuche, da von der Aktivierung bis zu einer möglichen Bereitstellung der Impfdosen mindestens sechs Tage benötigt werden. Die Entscheidung zur Aktivierung sei aber keine Entscheidung für den tatsächlichen Einsatz dieses Impfstoffes, betont das Ministerium in seiner Mitteilung. In Brandenburg ist demnach die Impfung bei der jetzigen Seuchensituation nicht vorgesehen. Zwar gibt es einen Ausbruchsbetrieb in Brandenburg, aber alle bisherigen Untersuchungen im Umfeld des Ausbruchsbetriebes waren negativ, so dass bisher keine weitere Seuchenausbreitung festgestellt werden konnte.
Weitere Informationen zur MKS-Impfung finden Sie in den FAQ des Friedrich-Loeffler-Instituts: https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00063742/FLI-FAQ_MKS_2025-01-17_bf.pdf
Webseite des Ministeriums für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (MLEUV)