Das "Bündnis für OPR" soll die Schnittstelle einer zielgerichteten, strategischen Zusammenarbeit aller vor Ort relevanten Akteur:innen für ein tolerantes Miteinander und gesellschaftliche Vielfalt im Landkreis sein, um unsere Region nachhaltig fit für die Zukunft zu gestalten. Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin mit seiner Partnerschaft für Demokratie zeigt Haltung für Weltoffenheit, Vielfalt und freiheitliche Demokratie. Regionaler Austausch von staatlichen Institutionen, Verwaltung und Zivilgesellschaft ist hierfür ein wichtiger Teil der Umsetzung, um voneinander zu lernen und miteinander zu gestalten.
Julica Norouzi von der Koordinations- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Ostprignitz-Ruppin: "Im partnerschaftlichen Zusammenwirken von kommunaler Verwaltung und Zivilgesellschaft wollen wir gemeinsam vielfältige Demokratie vor Ort fördern, Kulturen der Kooperation, respektvolles Miteinander und gegenseitige Wertschätzung leben. Nach mehreren Angriffen auf Menschen in der Region wird leider deutlich, wie sich Ideologien der Ungleichwertigkeit in gewaltvollen Taten niederschlagen können. Dies können und wollen wir nicht hinnehmen und stehen als Landkreis Ostprignitz-Ruppin deshalb aktiv dafür ein, dass niemand wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner religiösen oder politischen Anschauungen oder seiner Behinderung benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit sind fest im Grundgesetz verankert. Sowie auch jeder Mensch das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit hat, soweit nicht die Rechte anderer verletzt werden."
Der Landkreis OPR ist sich seiner Verantwortung bewusst - insbesondere im Hinblick auf die deutsche Geschichte - die Auslegung und Umsetzung von Gesetzen und Verwaltungsvorschriften in ihren Kontexten genau zu prüfen und als oberstes Gebot immer die Menschenwürde im Blick zu behalten. Wie auch für freiheitliche Demokratie einzustehen und vielfältige Gesellschaft aktiv zu fördern.
Mit Blick auf die Zukunftsperspektiven hier im Landkreis wird es zudem immer wichtiger, genügend Fachkräfte für die Region zu gewinnen, aber diese auch nachhaltig zu halten. Julica Norouzi: "Für die zentralen Zukunftsthemen wie Daseinsvorsorge, Wirtschaft, Teilhabe, Mobilität und Digitalisierung wollen und müssen wir in Richtung Zukunft denken. Eine Willkommenskultur für alle Menschen ist im Kreisentwicklungskonzept verankert, ebenso die nachhaltige Sicherung und Gewinnung von Fach- und Arbeitskräften sowie die Weiterentwicklung der Kreis-Jugend-Foren im Landkreis. Rechtspopulismus kann ein nicht zu unterschätzender Nachteil für die Standortattraktivität der Wirtschaft bei der Anwerbung von Fachkräften sein. Es geht dem Bündnis unter anderem darum, aufmerksam der Vielstimmigkeit von unterschiedlichen Perspektiven zuzuhören, im Dialog zu bleiben, zeitnah Bedarfe und Herausforderungen zu erkennen und daraus partizipativ Projektmaßnahmen zu entwickeln. Denn Demokratie wird auf lokaler Ebene gelebt und gestaltet und bedeutet immer Abwägung und ist am Ende ein Kompromiss, der zwischen unterschiedlichen Bedürfnissen und verschiedenen Sichtweisen und Argumenten – also zwischen Menschen - zu finden ist."
Das "Bündnis in OPR" wird sich in regelmäßigen Abständen treffen, um weiter im Austausch und Dialog zu bleiben.