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Wirtschaftsminister Daniel Keller hat an diesem Freitag den Landkreis Ostprignitz Ruppin besucht. Dabei tauschte sich der Minister mit Landrat Ralf Reinhardt und der Geschäftsführerin der Regionalentwicklungsgesellschaft Nordwestbrandenburg mbh (REG), Ute Behnicke, über aktuelle Themen der Wirtschaft in der Region und deren Förderung aus.

Bei dem gut einstündigen Gespräch in der Neuruppiner Kreisverwaltung ging es unter anderem um die Fortschritte und weiteren Pläne beim Breitbandausbau in Ostprignitz-Ruppin, die Stärkung der Infrastruktur insbesondere im Verkehrsbereich sowie um künftige Schwerpunkte und Herausforderungen beim Thema Wirtschaftsförderung, um die Region beidseits der A24 nachhaltig weiter zu entwickeln.

Landrat Ralf Reinhardt: „Wir sind uns einig, dass alle Regionen Brandenburgs gleiche Chancen auf eine wirtschaftlich erfolgreiche Entwicklung haben müssen, denn davon hängt maßgeblich die Lebensqualität der Menschen ab. Gerade unser ländlicher Raum hat diesbezüglich weiterhin großen Nachholbedarf und benötigt noch mehr Unterstützung durch Bund und Land, etwa wenn es um den dringend erforderlichen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in unserer Region geht oder aber um das Thema der Energieversorgung, insbesondere mit Blick auf die Ansiedlung von Industriebetrieben zwischen den beiden Metropolregionen Hamburg und Berlin. Wie es gehen kann, zeigt der mit Unterstützung aus Bundes- und Landesmitteln erfolgte Breitbandausbau in unserem Landkreis, bei dem wir im Vergleich zu anderen Regionen Brandenburgs schon sehr viel erreicht haben und mit dem bald beginnenden Graue-Flecken-Programm bis 2030 etwa 97 Prozent der Haushalte mit schnellem Internet versorgen wollen.“

Daniel Keller, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz: „Für mich ist der persönliche Austausch mit den Verantwortungsträgern vor Ort, wie heute mit Landrat Ralf Reinhardt, immer sehr wichtig, um aus erster Hand zu erfahren, wo Probleme angepackt werden müssen und an welchen Stellen dringender Handlungsbedarf besteht. Der Nordwesten Brandenburgs hat sich trotz aller Schwierigkeiten aus meiner Sicht zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort entwickelt, den es nun gemeinsam zu stärken und auszubauen gilt. Neben der Förderung des Tourismus und neuer Gewerbeansiedlungen sehen wir auch den Ausbau der Infrastruktur im ländlichen Raum als vorrangig an, sei es beim Verkehr oder bei der digitalen Zukunft. Der in Ostprignitz-Ruppin seit Jahren forcierte Breitbandausbau ist dahingehend ein enorm wichtiger Schritt, der Leuchtturmcharakter auch für andere Regionen Brandenburgs hat. Ebenso waren wir uns darin einig, dass eine moderne medizinische Versorgung sowie ein breites Bildungs- und Kulturangebot gerade auf dem Land wertvolle Standortfaktoren sind, um Fachkräfte für unterschiedliche Bereiche zu gewinnen.“

Landrat Ralf Reinhardt hatte in dem Gespräch mit Wirtschaftsminister Daniel Keller die bisherigen Fortschritte und weiteren Pläne beim Breitbandausbau erläutert. Bereits in den letzten Jahren hatte der Landkreis Ostprignitz-Ruppin die Glasfaserabdeckung auf rund 70 Prozent der Haushalte nach oben geschraubt und mit den entsprechenden Investitionen wichtige Akzente für die digitale Zukunft der Region im Nordwesten Brandenburgs gesetzt. Mit dem Beginn des „Graue-Flecken-Programms“ am 1. Juli 2025 sollen bis 2030 etwa 97 Prozent der Haushalte und Unternehmen im Landkreis mit Breitband und damit einem fortschrittlichen Internet versorgt sein. Es ist die größte Investition im Landkreis aller Zeiten: Insgesamt 86 Millionen Euro werden für dieses Programm investiert und rund 1.463 Kilometer Glasfaser verlegt, damit die etwa 18.700 Haushalte und Unternehmen Anschlussmöglichkeiten mit Netzgeschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/Sekunde erhalten. Ergänzt werden die Förderprogramme durch einen eigenwirtschaftlichen Ausbau der Telekommunikationsunternehmen im Landkreis, sodass die digitale Infrastruktur weiter optimiert wird. Der Breitbandausbau trägt mit dazu bei, die Ziele des 2024 vom Kreistag Ostprignitz-Ruppin beschlossenen Kreisentwicklungskonzepts 2035+ zu erreichen. Das Konzept setzt unter anderem auf eine nachhaltige digitale Infrastruktur als Grundlage für wirtschaftliches Wachstum, die Verbesserung der Lebensqualität sowie eine Steigerung der Attraktivität des Landkreises für Einwohner:innen und Unternehmen.

REG-Geschäftsführerin Ute Behnicke: „Die Fortführung des Breitbandausbaus mit dem größten Investitionsvolumen in der Geschichte des Landkreises hat eine große Strahlkraft und wird unsere Region nach vorne bringen, das wurde auch in dem Gespräch mit dem Minister deutlich. Wir als REG wollen alles dafür tun, dass möglichst viele Menschen zu uns kommen, die dann auch das schnelle Internet nutzen. Sei es als Einwohner oder als Unternehmen. Dazu hat das Kreisentwicklungskonzept spannende und interessante Projekte hervorgebracht, die es nun gilt umzusetzen. Dazu zählen unter anderem die weitere Etablierung der Dachmarke ‚A24 – Brandenburgs Spitze‘, aber auch der Aufbau einer Willkommensagentur für Menschen, die hier bei uns in Brandenburgs Nordwesten gut ankommen und leben wollen. Außerdem sollen mit einer Gewerbeflächenstudie für alle Kommunen des Landkreises Potenzialflächen für die gewerbliche Nutzung für den Planungshorizont der nächsten 10 bis 15 Jahre ermittelt werden, unter welchen Bedingungen sie nutzbar sind und wie sie energetisch versorgt werden können. Wir packen also die aktuellen Herausforderungen für unsere Heimatregion an, wozu auch der regelmäßige Austausch und die Zusammenarbeit mit dem Land gehört. Dazu gehören auch Gespräche wie jetzt mit dem Wirtschaftsminister, für das ich sehr dankbar bin.“

Austausch über aktuelle Themen der Wirtschaftsförderung im Landkreis Ostprignitz-Ruppin: Landrat Ralf Reinhardt, REG-Geschäftsführerin Ute Behnicke und Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller. © LK OPR
Austausch über aktuelle Themen der Wirtschaftsförderung im Landkreis Ostprignitz-Ruppin: Landrat Ralf Reinhardt, REG-Geschäftsführerin Ute Behnicke und Brandenburgs Wirtschaftsminister Daniel Keller. © LK OPR

11.04.2025 
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