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Wie der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mitgeteilt hat, wird sich der für unsere Region so wichtige Ausbau des RE6 (Prignitz-Express) weiter verschieben. Ursprünglich sollte die Bahnstrecke zwischen Neuruppin und Velten bis zum Jahr 2027 modernisiert und mit dem abschnittsweisen Bau zusätzlicher Gleise eine halbstündige Verbindung ermöglicht werden.

Zu den Gründen der erneuten Verschiebung des RE6-Ausbaus im Rahmen des i2030-Projekts heißt es unter anderem in einer Pressemitteilung des VBB:

"Neben der zeitlich aufwendigen Sicherstellung der Finanzierung für die bauliche Umsetzung werden insbesondere auch ausreichende Fachressourcen für den Eisenbahnbau benötigt. Eine zentrale Rolle im Bereich der Leit- und Sicherungstechnik (LST) nehmen die hochspezialisierten Plan- und Abnahmeprüfer ein. Der Ressourcenengpass bei diesen Spezialisten hat dazu geführt, dass die im Jahr 2027 geplanten Bauarbeiten für das Projekt Velten – Neuruppin (Prignitz-Express) weiter verschoben werden müssen. Gemeinsam arbeiten das Land Brandenburg und die Deutsche Bahn daran, den Projektablauf vor diesem Hintergrund neu aufzustellen. Aktuell wird daher neben dem Termin- auch der Finanzierungsplan für das Projekt überarbeitet. Für alle Beteiligten ist klar, dass an der Umsetzung festgehalten wird. Das i2030-Projekt ist wichtig, um eine Taktverdichtung im Schienenpersonennahverkehr und somit eine bessere Anbindung im öffentlichen Personennahverkehr für die Kreisstadt Neuruppin und die Prignitz zu erreichen."

Landrat Ralf Reinhardt zeigt sich enttäuscht von den jetzt bekannt gewordenen weiteren Verzögerungen bei der geplanten Taktverdichtung des Prignitz-Express. Gleichwohl werde der Landkreis das von den Menschen in der Region langersehnte Ziel eines zeitgemäß verkehrenden RE6 nicht aus den Augen verlieren und dafür weiterhin alle Anstrengungen unternehmen. Ralf Reinhardt:

"Diese Nachricht ist sehr bitter und ein Schlag ins Gesicht für die gesamte Region. Die Tatsache, dass jetzt nicht mal mehr ein Datum für Bau und Inbetriebnahme genannt wird, übertrifft schlimmste Befürchtungen. Vor allem wenn man weiß, dass man hätte schon viel weiter sein können, wenn die Mittel für den Ausbau rechtzeitig zur Verfügung gestanden hätten und der Vertrag für die Planung früher unterzeichnet worden wäre. Diese Verzögerungen führen nun zu einer Streckung bis zur Fertigstellung auf mindestens zwei Jahre, was besonders unsere Pendlerinnen und Pendler schmerzen wird. Es ist äußerst bedauerlich, dass dieser so wichtige Ausbau des RE 6 wieder weiter in die Zukunft verschoben wird, zumal dies nicht das erste Mal ist. Dieser Vorgang zeigt, wie nötig es ist, Planfeststellungsverfahren zu vereinfachen und vor allem genug Planungskapazitäten vorzuhalten – und das nicht nur bei diesem Projekt. Immerhin wurde erreicht, dass bei allen Beteiligten Klarheit darüber besteht, dass an der Umsetzung des Ausbaus im Sinne einer besseren Anbindung unserer Region unbedingt festgehalten werden muss. Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin wird weiterhin alles dafür tun, damit diese Klarheit nicht in Vergessenheit gerät.“

Hiobsbotschaft für die Region im Nordwesten Brandenburgs: Das Ausbauprojekt für den Prignitz-Express wird sich auf die Jahre nach 2027 verschieben. Damit wird weiterhin nur ein Zug des RE6 pro Stunde zwischen Neuruppin und Velten verkehren. © LK OPR
Hiobsbotschaft für die Region im Nordwesten Brandenburgs: Das Ausbauprojekt für den Prignitz-Express wird sich auf die Jahre nach 2027 verschieben. Damit wird weiterhin nur ein Zug des RE6 pro Stunde zwischen Neuruppin und Velten verkehren. © LK OPR

15.04.2025 
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