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Das Sicherheitsgespräch der Polizei im Sitzungssaal der Neuruppiner Kreisverwaltung hat seinen festen Platz im Kalender. Die Leiter der Polizeidirektion Nord sowie der Polizeiinspektion OPR stellen dabei den Vertreterinnen und Vertretern der Kreisverwaltung, des Kreistages, der Kommunen sowie der Medien ihren Lagebericht vor. So auch in dieser Woche wieder.

Eine gute Nachricht vorab: Die Gesamtzahl der Straftaten im Bereich der Polizeidirektion Nord, zu der neben Ostprignitz-Ruppin auch die Landkreise Prignitz und Oberhavel gehören, erreichte 2024 den niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Allein in Ostprignitz-Ruppin waren es 7.146 Fälle und damit 1.640 weniger als im Jahr davor. Die meisten Fälle im Bereich der Polizeidirektion waren dabei Diebstähle, gefolgt von Sachbeschädigungen und Körperverletzungen. Straftaten, bei denen Messer eine Rolle spielten, sind rückläufig. Frank Storch, Leiter der Polizeidirektion: "Wir leben in einem der sichersten Bereiche im Land Brandenburg. Es gilt jedoch, die gemeinsamen Anstrengungen aller Akteure zur Reduzierung dieser Taten aufrechtzuerhalten."

Erik Herrmann, Leiter der Polizeiinspektion OPR, sprach für seinen Bereich von einem "stabilen Einsatzaufkommen". Die Kriminalitätshäufigkeit habe sich im letzten Jahr wieder in einem normalen Bereich bewegt, nachdem die Straftaten in 2023 aus unerklärlichen Gründen einen Sprung nach oben gemacht hatten. Ebenso positiv sieht Herrmann die relativ stabile Aufklärungsquote in seinem Bereich. Dagegen bereitet ihm nach seinen Worten der mit 89 Personen hohe Anteil an Mehrfachtätern Sorgen. Generell müsse es darum gehen, schneller auf solche Entwicklungen zu reagieren, um künftige Straftaten zu verhindern. Dazu seien weiterhin gemeinsame Anstrengungen notwendig, so Erik Herrmann. Sehr erfreulich sei der deutliche Rückgang bei der Gewaltkriminalität, ebenso wurden im Jahr 2024 weniger Fälle häuslicher Gewalt von der Polizei registriert.

Weitere Erkenntnisse aus der aktuellen Polizeistatistik für Ostprignitz-Ruppin: Sachbeschädigungen nehmen vor allem im öffentlichen Raum zu, hier insbesondere Graffiti-Schmierereien. Bei den Verkehrsunfällen konnte die Polizei im vergangenen Jahr erfreulicherweise einen Rückgang feststellen, wobei die Zahlen noch deutlich geringer ausfallen könnten, wäre da nicht der nach wie vor hohe Anteil von Wildunfällen, der für den ländlichen Raum aber typisch ist. Erik Herrmann ging auch auf den Bereich der Präventionsarbeit ein. Vor allem bei Themen wie Gewalt, Sucht und Drogen an Schulen sei diese Arbeit auch künftig sehr wichtig. An dieser Stelle soll nach den Worten des Inspektionsleiters die Zusammenarbeit mit den Sozialarbeitern an den Schulen weiter intensiviert werden.

Landrat Ralf Reinhardt lobte in seinem Statement im Rahmen des Sicherheitsgesprächs ebenfalls die enge Zusammenarbeit mit der Polizei, sei es bei gemeinsam abgestimmten Geschwindigkeitskontrollen im Landkreis oder bei der Durchführung der Radfahrprüfungen, bei denen Grundschüler:innen das sichere und vorausschauende Verhalten im Straßenverkehr unter Beweis stellen können. Vor allem die Präventionsarbeit an den Schulen sei von großer Bedeutung und müsse ausgebaut werden, insbesondere wenn es um das Thema Gewalt an Schulen gehe. Der Landkreis werde wie in der Vergangenheit mit der Polizei eng zusammenarbeiten und in einem Austausch bleiben, erklärte Ralf Reinhardt.

Im Laufe des Jahres soll auch eine Zwischenbilanz des Ende 2023 von Landkreis und Polizei gemeinsam unterzeichneten Verkehrssicherheitskonzepts erörtert und vorgestellt werden. Beide Seiten hatten bei der Unterzeichnung des Konzepts vereinbart, dieses alle zwei Jahre auf seine Wirksamkeit zu überprüfen und bei Bedarf entsprechend anzupassen.

Sicherheitsgespräch der Polizei in der Neuruppiner Kreisverwaltung. Der Leiter der Polizeiinspektion OPR, Erik Hermann, stellt die Zahlen für das Einsatzjahr 2024 vor. © LK OPR
Sicherheitsgespräch der Polizei in der Neuruppiner Kreisverwaltung. Der Leiter der Polizeiinspektion OPR, Erik Hermann, stellt die Zahlen für das Einsatzjahr 2024 vor. © LK OPR

30.04.2025 
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