So wurde im "Skills Lab", dem zentralen Lehr- und Lernort der Studierenden in den Modellstudiengängen Human- und Zahnmedizin, gemeinsam mit dem Bundespräsidenten der medizinische Notfall an einem Patientenmodell simuliert. Unter der fachlichen Anleitung von MHB-Student:innen durfte Frank-Walter Steinmeier dabei einen Beatmungsschlauch in das Modell einführen - und bekam dafür auch Lob. Zuvor hatte sich das Staatsoberhaupt in einem Gespräch in der kleinen Bibliothek der MHB mit den Studierenden Madeleine Hanley, David Lenz und Gabriel Walter ausgetauscht und sich über deren Erfahrungen an der Hochschule sowie das Leben in der Region informiert.
Wie wichtig das Universitätsklinikum Ruppin Brandenburg (ukrb) für die Menschen im Nordwesten Brandenburgs als Maximalversorger und größter Arbeitgeber der Region ist, wurde dem Bundespräsidenten beim Besuch der hochmodernen Herzkatheter-Labore (HKL) gezeigt. Die neuen ukrb-Labore sind eine spezialisierte Einrichtung der Kardiologie für Herzkatheter-Untersuchungen, um (lebensbedrohliche) Erkrankungen des Herzens und der Herzkranzgefäße zu diagnostizieren und zu behandeln. Sie bieten eine Patient:innenversorgung auf höchstem Niveau, beispielsweise bei der 24/7-Versorgung von Herzinfarkten. Frank-Walter Steinmeier zeigte sich am Ende eines Rundgangs durch die Labore sichtlich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit des Universitätsklinikums auch auf diesem Gebiet.
Bei einer abschließenden Gesprächsrunde mit Landrat Ralf Reinhardt als Aufsichtsratsvorsitzender der PRO Klinik Holding sowie den Führungsebenen von ukrb und MHB informierte sich der Bundespräsident über die aktuell immer noch sehr angespannte Lage der Kliniken, insbesondere jenen im strukturschwachen ländlichen Raum.
Der dreitägige Aufenthalt von Frank-Walter Steinmeier in der Fontanestadt war Teil der Besuchsreihe "Ortszeit Deutschland“, bei der der Bundespräsident seinen Amtssitz von Berlin in eine andere Region verlegt, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. In Neuruppin besuchte er unter anderem das Technische Hilfswerk, den Kanuverein Neuruppin sowie ein Mehrgenerationenhaus. Es war die bisher 16. Station der "Ortszeit"-Reihe in Deutschland und die zweite in Brandenburg.