Kontrolliert wurden vom Gesundheitsamt insgesamt 41 Badestellen. Dabei erfolgen jeweils Badewasserprobenahmen, Messungen der Sichttiefen, der Luft- und Wassertemperaturen und pH-Werte, augenscheinliche Überprüfungen auf das Vorhandensein von Algenansammlungen im und auf dem Gewässer sowie allgemeine hygienische Überprüfungen der landseitigen Flächen der Badestellen.
An folgenden Badestellen wurde erstmalig bzw. weiterhin das massenhafte Vorkommen von Blaualgen nachgewiesen:
• Borker See - Badestelle Bork
• Walkmühle - Großer Baalsee
• Tarmow - Autobahnsee Tarmow
• Ruppiner See - Neuruppin, Jahnbad
• Ruppiner See - Seebad Alt Ruppin
• Ruppiner See - Hotel Waldfrieden
• Ruppiner See - Am Burgwall
Für die Badestellen in Gnewikow, Neuruppin - Regattastraße und Buskow am Ruppiner See besteht aktuell der Verdacht eines massenhaften Vorkommens von Blaualgen. Für eine Bestätigung wurden jeweils labordiagnostische Untersuchungen beauftragt. Die Ergebnisse sind zum Zeitpunkt der Meldung noch ausstehend. Alle anderen überwachten Badestellen sind aktuell nicht von Massenansammlungen hinsichtlich der Blaualgen betroffen.
Badegäste werden an den betroffenen Badestellen durch entsprechende Hinweisschilder auf die Möglichkeit des Vorhandenseins von Blaualgen und über die typischen Erkennungsmerkmale und Verhaltensregeln informiert.
Das Auftreten der Algen kann sehr unterschiedlich erfolgen und zeitlich sowie räumlich aufgrund verschiedenster Einflüsse äußerst ungleichmäßig verteilt sein. Sichtbare Merkmale eines Blaualgenvorkommens:
• meist bläulich und/oder grüne Trübung des Wassers
• Schlierenbildung
• Algenteppiche an der Oberfläche
• wolkenartige Verteilung im Wasser
Sollten an den Badestellen eines oder mehrere dieser Merkmale feststellbar sein, ist vom Baden abzuraten. Grundsätzlich sollte auf das Baden in Seen verzichtet werden, wenn knietief im Wasser stehend die Füße nicht mehr gesehen werden. An der Badestelle Borker See in Bork wurde eine sehr geringe Sichttiefe von unter einem halben Meter festgestellt. Dadurch sind die Rettungschancen bei Badeunfällen stark vermindert. Um die möglichen Beeinträchtigungen und Gefahren für die Allgemeinheit oder für Einzelne zu verhindern, wird aktuell unbedingt vom Baden an dieser Badestelle sowie dem gesamten Gewässer Borker See abgeraten, insbesondere wenn kein ausgebildeter Rettungsschwimmer vor Ort ist. An der Badestelle in Bork wird durch ein Hinweisschild auf die sehr dezimierte Sichttiefe hingewiesen.
Die Temperaturen und die Sichttiefen aller Badestellen im Überprüfungszeitraum können dieser Tabelle entnommen werden.
Die Untersuchung der Qualität der Gewässer erfolgt entsprechend der Brandenburgischen Badegewässerverordnung und innerhalb der Badewassersaison mindestens monatlich.
Aktuelle Informationen zu den einzelnen Badestellen in ganz Brandenburg enthält auch die Badestellenkarte im Internet unter https://badestellen.brandenburg.de/.