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Das Brandenburgische Landesinstitut für Rechtsmedizin (BLR) hat einen neuen Informationsspot veröffentlicht, um das Angebot "Medizinische Soforthilfe und vertrauliche Spurensicherung nach Vergewaltigung" für Betroffene von sexualisierter Gewalt weiter bekannt zu machen.

Der Spot informiert umfassend über das Brandenburger Hilfeangebot, die Zugangsmöglichkeiten für die 13 Partnerkliniken im Land sowie die Beratungsmöglichkeiten durch den Kooperationspartner, die Opferhilfe Land Brandenburg. Um die Informationen einer breiten Zielgruppe zugänglich zu machen, ist der Informationsspot auch als tonlose Version verfügbar, die unter anderem im Fahrgastfernsehen in Straßenbahnen ausgestrahlt wird. Der neue Spot ergänzt das bestehende Informationsangebot, das bereits einen Flyer in 17 Sprachen sowie eine illustrierte Broschüre in Leichter Sprache umfasst.

Gesundheitsministerin Britta Müller: "Wer sexualisierte Gewalt erlebt, fühlt oft Scham, Unsicherheit und Angst, gerade in den ersten Stunden nach dem Übergriff. Deshalb ist es so wichtig, dass das Land ein Angebot geschaffen hat, das vollständig vertraulich ist und keine Anzeige voraussetzt. Medizinische und psychologische Hilfe sowie die sichere Spurensicherung sind so möglich, auch ohne sofort zur Polizei gehen zu müssen. Mit dem neuen Video machen wir dieses Angebot bekannter und möchten allen Menschen Mut machen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das Video steht außerdem für eine klare Haltung: Sexualisierte Gewalt, vor allem gegen Frauen, darf niemals hingenommen, sondern muss konsequent bekämpft werden."

Das Hilfeangebot bietet neben der medizinischen Versorgung in den Partnerkliniken auch die Möglichkeit, Verletzungen ohne vorherige polizeiliche Anzeige gerichtsfest dokumentieren zu lassen. Die Befunde können im Falle eines möglichen Strafverfahrens vor Gericht eingesetzt werden, sollten sich Betroffene später für eine Anzeige bei der Polizei entscheiden. Die Ärztinnen und Ärzte in den beteiligten Kliniken unterliegen der Schweigepflicht, sodass die Polizei nicht ohne Einverständnis der Betroffenen informiert wird.

Das Angebot der vertraulichen Spurensicherung richtet sich an Betroffene von sexualisierter Gewalt, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Konfession, sexueller Identität oder der sozialen Beziehung zum Täter oder zur Täterin. Anlaufstelle ist die jeweilige Notaufnahme der beteiligten Kliniken. Von dort erfolgt die Weiterleitung auf die gynäkologische oder urologische Station, wo speziell geschulte Ärztinnen und Ärzte die Behandlung und Spurensicherung durchführen. Auch erhalten Betroffene Informationen zu Möglichkeiten der psychosozialen Unterstützung durch Fachberatungsstellen.

Weitere Informationen:

• Zum Informationsspot: https://www.youtube.com/watch?v=7ZuWi4FFR5E

• Medizinische Soforthilfe und der vertraulichen Spurensicherung, Anlaufstellen der Kliniken in Brandenburg: https://sos-nach-vergewaltigung.de/

• Angebot für Vergewaltigungsopfer der Opferhilfe Land Brandenburg e.V.: https://www.opferhilfe-brandenburg.de/hilfe/vergewaltigt-was-nun/

28.07.2025 
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