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Mit einem gemeinsamen Schreiben an die Deutsche Bahn haben sich die Landräte der beiden Landkreise Ostprignitz-Ruppin und Prignitz, Ralf Reinhardt und Christian Müller, deutlich hinter die Forderung des Bürgermeisters von Wittenberge gestellt, die Fernverkehrsanschlüsse am für die Region wichtigen Umsteigeknoten Wittenberge zu verbessern.

Diese Forderung halte man auch nach der Ankündigung, dass der RJ 179 einen abendlichen Halt in Wittenberge einlege, ausdrücklich aufrecht. "Die zwischen Hamburg und Berlin verkehrenden Fernverkehrszüge müssen mindestens auch und gerade in der Feierabendzeit den Halt am Taktknoten Wittenberge zur vollen Stunde um 18 und 19 Uhr zuverlässig unregelmäßig dauerhaft bedienen", betonen die beiden Landräte in dem Schreiben, das an den Bahn-Konzernbevollmächtigten Alexander Kaczmarek gerichtet ist.

In den vergangenen Jahren haben sich die Landkreise Ostprignitz-Ruppin und Prignitz ebenfalls intensiv für den Ausbau des Bahnhofes Wittenberge engagiert. Dieser findet nun dankenswerterweise parallel zur Generalsanierung statt. Der Ausbau des Bahnhofs Wittenberge mit Ergänzung einer Bahnsteigkante ertüchtigt den Bahnhof für den Deutschlandtakt und die entsprechenden Fernverkehrshalte für Reisende aus der gesamten Region. Dazu heißt es in dem Schreiben:

"Daher irritiert es umso mehr, dass die Haltepolitik des Fernverkehrs für diesen Bahnhof zum schlechteren geändert wird. Neben der Stadt Wittenberge dient der Bahnhof auch einem großen Umland zur Anbindung an den Fernverkehr, das an Größe das Saarland weit übertrifft. So werden große Teile des von möglichen Fernreisenden aus den Landkreisen Ostprignitz-Ruppin, Prignitz, aber auch aus dem nordwestlichen Sachsen-Anhalt im Landkreis Stendal mit Fahrzielen Richtung Hamburg/ Nordniedersachsen/ Schleswig-Holstein bei vorhandenen Anschlüssen an den Fernverkehr über den Umstieg in Wittenberge geroutet. Der RE6, der RE8 und die S1 sind wichtige Zu- und Abbringer für den Fernverkehrshalt Wittenberge, auf den die Fahrgäste über die Fahrplanperioden hinaus Vertrauen aufbauen sollen und daher Stabilität in die Anschlussbeziehungen benötigen. Wir fordern daher für die Gesamtregion Nordwestbrandenburg/ nördliches Sachsen-Anhalt wichtige Fernverkehrshalte in Wittenberge unbedingt in den Taktknoten einzubinden und so den ländlichen Raum durch die Möglichkeit des Fernpendelns zu stärken."

Der laut Medienmeldungen vom 27. Oktober 2025 nun geplante Fernzug-Halt um 18.35 Uhr (RJ 179) sei für ortsansässige Bewohner sicherlich hilfreich und ein erstes gutes Zeichen. Allerdings werde damit der wichtige "Taktknoten Wittenberge" zur vollen Stunde mit unmittelbaren Übergängen auf die Regionalsverkehrsverbindungen nach Perleberg-Neuruppin, Stendal, Karstädt-Ludwigslust und Neustadt-Nauen genau entgegen seiner Funktion bedient.

"Für umsteigende Reisende ergeben sich bei Fernverkehrs-Halten zur halben Stunde Aufenthalte am Bahnhof Wittenberge von über 30 Minuten und damit gerade für Pendler unzumutbare Reisezeitverlängerungen", erläutern Ralf Reinhardt und Christian Müller in dem Schreiben an den Konzernbevollmächtigten. 

Auch der Deutsche Bahnkundenverband (DBV) unterstützt das Anliegen einer solchen Stärkung des Taktknotens Wittenberge und damit der Fernzughalte zur vollen Stunde ausdrücklich.

Die Landkreise Ostprignitz-Ruppin und Prignitz stellen sich deutlich hinter die Forderung des Bürgermeisters der Stadt Wittenberge, Oliver Hermann, die Fernverkehrsanschlüsse am für die Region wichtigen Umsteigeknoten Wittenberge zu verbessern. Das haben beide Landräte in einem gemeinsamen Schreiben an die Deutsche Bahn klar zum Ausdruck gebracht. © LK OPR
Die Landkreise Ostprignitz-Ruppin und Prignitz stellen sich deutlich hinter die Forderung des Bürgermeisters der Stadt Wittenberge, Oliver Hermann, die Fernverkehrsanschlüsse am für die Region wichtigen Umsteigeknoten Wittenberge zu verbessern. Das haben beide Landräte in einem gemeinsamen Schreiben an die Deutsche Bahn klar zum Ausdruck gebracht. © LK OPR

29.10.2025 
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