Zwei Unternehmen aus OPR stehen beispielhaft für gelebtes Handwerk, regionale Verantwortung und den Mut zur Weiterentwicklung: die Rahn Metall GmbH aus Kyritz sowie LWB Racing aus Neuruppin. Beide Betriebe setzen in ihren Branchen auf Qualität, Leidenschaft und ein starkes Miteinander – trotz wirtschaftlicher Herausforderungen und Fachkräftemangel.
Landrat Ralf Reinhardt besuchte beide Unternehmen nun im Rahmen seiner diesjährigen Tour durch den Landkreis, begleitet unter anderem von den Bürgermeistern der jeweiligen Städte sowie von Vertreter:innen der REG Regionalentwicklungsgesellschaft Nordwestbrandenburg mbH, die auch für die Wirtschaftsförderung in der Region zuständig ist.
In Kyritz beim Besuch der Rahn Metall GmbH war Bürgermeisterin Nora Görke mit dem Landrat vor Ort, um sich bei Jakob Rahn über das junge Unternehmen mit langer Geschichte zu informieren. Seit 2022 führt Geschäftsführer Jakob Rahn den traditionsreichen Familienbetrieb fort – bereits in sechster Generation. Mit sieben Mitarbeiter:innen, inklusive der Leitungsebene, ist das Unternehmen fest in der Region verwurzelt und steht für handwerkliche Qualität und Verlässlichkeit.
In der neu errichteten 1.000 Quadratmeter großen Halle werden heute unterschiedlichste Projekte im allgemeinen Stahlbau sowie Sonderkonstruktionen, Planung, Wartung, Reparatur und Lohnschweißarbeiten umgesetzt. Durch die günstige Lage haben sich neben langjährigen auch viele neue Kund:innen gefunden, darunter auch Laufkundschaft. "Wir möchten solide Arbeit leisten – mit Qualität, auf die man sich verlassen kann", betont Jakob Rahn im Rahmen des Unternehmensbesuchs. Dabei legt der Betrieb Wert auf faire Entlohnung und gute Arbeitsbedingungen, auch wenn der Wettbewerb durch Billiganbieter aus Osteuropa stetig zunimmt.
Aktuell ist das Team gut aufgestellt, dennoch freut sich Rahn Metall über Bewerbungen aus der Region, insbesondere von Auszubildenden oder Schulpraktikant:innen, die körperlich geeignet und motiviert sind. "Wer Lust hat, richtig anzupacken und mitzudenken, bekommt bei uns die Chance, das Handwerk von Grund auf zu lernen“, berichtet Jakob Rahn seinen Gästen.
Nur eine halbe Stunde von Kyritz entfernt, in Neuruppin, schlägt das Herz von LWB Racing – einer Yamaha-Vertragswerkstatt mit einem Team von aktuell sechs Mitarbeitenden und einem Praktikanten. Hier dreht sich alles um Motorräder, Rennsport und Menschen mit Benzin im Blut, wovon sich Landrat Ralf Reinhardt und Neuruppins Bürgermeister Nico Ruhle vor Ort einen Eindruck verschaffen konnten.
"Wichtig ist uns das Feuer in den Augen", sagt der Inhaber Marvin Woratschek. Schulnoten seien zweitrangig – entscheidend sei Motivation, zur Not setzt sich der Chef höchstpersönlich mit an die Matheaufgaben. Diese Einstellung trägt Früchte: Das Unternehmen bildet regelmäßig aus, ein neuer Lehrling beginnt noch dieses Jahr, der nächste steht für 2026 bereits fest.
LWB Racing engagiert sich stark in der Integration und Nachwuchsförderung. Ein Beispiel: Ein engagierter junger Mann aus Südamerika möchte eine Weiterbildung im Zweiradbereich absolvieren, trotz familiärer Verpflichtungen und den Herausforderungen, die eine Eingliederung in ein komplett neues Land so mit sich bringt. "Wir helfen, wo wir können“, so der Chef, auch wenn es teilweise sehr anstrengend ist, sich durch all die Hürden zu arbeiten. Die Mitarbeiterbindung wird bei LWB großgeschrieben – durch gemeinsame Aktivitäten wie Rennen am Wochenende, soziale Projekte oder die beliebte Bikerandacht mit Spendenaktion zugunsten des Hospizes Haus Wegwarte. Auch der Nachwuchs ist mit Begeisterung dabei: "Unsere Zwillinge fahren schon selbst kleine Motorräder", erzählt Frau Woratschek stolz.
Mit der Vertragspartnerschaft von Yamaha erfüllt LWB Racing höchste Qualitätsanforderungen und profitiert gleichzeitig von einer starken Marke. Trotz des durchwachsenen Wetterjahres 2025 läuft das Geschäft gut, dank eines breiten Angebots: vom Roller für den Stadtverkehr bis zum Rennmotorrad ist alles vertreten.
Im kommenden Winter sind Renovierungen und Erweiterungen der Räumlichkeiten geplant. Der Blick bleibt nach vorn gerichtet – ganz nach dem Motto der Inhaber: "Nicht nur meckern, sondern mitmachen, wenn man was ändern möchte."