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26.01.2024

Gegen das Vergessen und gegen Rechtsextremismus

An verschiedenen Orten des Landkreises wird in diesen Tagen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee jene Menschen, die den Massenmord der Nationalsozialisten im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau überlebt hatten. Rund 1,1 Millionen Menschen wurden in dem größten deutschen Vernichtungslager umgebracht.

Die meisten Ermordeten waren jüdischen Glaubens. Insgesamt wurden mehr als 5,6 Millionen Menschen Opfer des Holocaust. Seit 1996 ist der 27. Januar ein gesetzlicher Gedenktag in Deutschland und 2005 erklärten auch die Vereinten Nationen diesen Tag zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.

Die Vorsitzende des Kreistages Ostprignitz-Ruppin, Sigrid Nau, ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, an den Gedenkveranstaltungen teilzunehmen, um damit auch ein deutliches Zeichen gegen Hetze und Rechtsextremismus zu setzen, insbesondere vor dem Hintergrund der Zunahme antisemitischer und rassistischer Gewalt in unserer Gesellschaft:

"Wir alle müssen laut werden und dürfen nicht tatenlos zusehen, wenn wieder Pläne für eine Deportation von Millionen Menschen mit Migrationshintergrund geschmiedet werden. Nie wieder ist jetzt! Das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte darf sich nicht wiederholen. Dafür müssen wir alle gemeinsam eintreten, in der Stille des Gedenkens wie in diesen Tagen, aber auch mit klarer und kompromissloser Ansage in der politischen Diskussion."

In Neuruppin haben in diesem Jahr Bürgermeister Nico Ruhle, das Museum der Stadt sowie das Aktionsbündnis “Neuruppin bleibt bunt“ für den kommenden Samstag, 27. Januar 2024, zu einem gemeinsamen Gedenken aufgerufen. Den Auftakt bildet um 16 Uhr eine Kranzniederlegung am Denkmal für die Opfer des Faschismus im Rosengarten. Das Aktionsbündnis hat darüber hinaus im Anschluss einen Demonstrationszug zu Stolpersteinen in der Fontanestadt angekündigt, welche an deportierte und ermordete jüdische Mitbürger:innen erinnern. Um 17 Uhr zeigt dann das Museum Neuruppin den Dokumentarfilm "Liebe Angst". Danach ist ein Gespräch zwischen der Protagonistin Kim Seligsohn und Museumsleiterin Maja Peers geplant.

In Wittstock werden am Montag, 29. Januar 2024, um 11 Uhr im Friedrich-Ebert-Park der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Burkhard Schultz, und Bürgermeister Dr. Philipp Wacker zum Gedenken an den Holocaust einen Kranz am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus niederlegen.

Weitere Kundgebungen gegen Rechtsextremismus finden außerdem in Kyritz und Neuruppin statt. In Neuruppin hat das Aktionsbündnis "Neuruppin bleibt bunt" für den heutigen Freitag, 26. Januar 2024, für 17 Uhr zu einer Demonstration auf dem Schulplatz eingeladen. Das Motto lautet: "Nie wieder ist jetzt!". Am Montag, 29. Januar 2024, wird es in Kyritz eine Kundgebung für Demokratie und Freiheit sowie gegen Faschismus und Hass geben. Dazu aufgerufen haben unter anderem das Aktionsbündnis Buntes Kleeblatt und die Stadt Kyritz. Beginn ist um 18 Uhr auf dem Kyritzer Marktplatz. 

Stolpersteine, wie hier in Neuruppin, erinnern an deportierte und ermordete Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus. © LK OPR
Stolpersteine, wie hier in Neuruppin, erinnern an deportierte und ermordete Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus. © LK OPR

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