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30.11.2023

A24: Der sechsspurige Ausbau muss jetzt nachgeholt werden

Seit vielen Jahren setzt sich der Landkreis Ostprignitz-Ruppin mit Landrat Ralf Reinhardt für den sechsspurigen Ausbau der Autobahn A24 ein, eine der wichtigsten Hauptverkehrsadern im Nordwesten Brandenburgs. Nachdem der Bund von den ursprünglichen Ausbauplänen überraschend und zum Ärger vieler abgerückt war, könnte nun wieder Bewegung in die Sache kommen. 

Trotz eines vorliegenden und verbindlichen Planfeststellungsbeschlusses für den grundhaften Ausbau der A24 vom Dreieck Havelland bis Neuruppin aus dem Jahr 2011, verabschiedete sich der Bund 2018 von seinen ursprünglichen Ausbauplänen. Und dies, obwohl der Ausbau durch entsprechende Baumaßnahmen wie Waldrodungen und die Verbreiterung von Autobahnbrücken bereits in massiver Form vorbereitet worden war und Verkehrsexperten immer wieder auf die dringende Notwendigkeit eines vollumfänglichen Ausbaus hingewiesen hatten. Stattdessen wurde zwar der Berliner Ring bis Kremmen auf sechs Spuren erweitert, ab Kremmen bis Fehrbellin wurde jedoch nur ein bei Bedarf befahrbarer Standstreifen hergerichtet. In mehreren Schreiben an das verantwortliche Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat der Landkreis diesen Zustand heftigst kritisiert und auf einen vollständigen A24-Ausbau gepocht - ohne dabei auch nur ansatzweise auf offene Ohren zu stoßen.

Der Schriftwechsel mit dem Bundesverkehrsministerium aus dem Jahr 2018 sowie ein Auszug aus dem Planfeststellungsbeschluss können hier nachgelesen werden.

In dieser Woche war der nicht erfolgte sechsspurige Autobahn-Ausbau auch Thema eines Vor-Ort-Termins an der A24. Landrat Ralf Reinhardt besuchte gemeinsam mit Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen die Autobahnpolizei Walsleben. Dabei wurde deutlich, dass die im Planfeststellungsbeschluss herausgearbeiteten Besonderheiten der A24 Hauptursachen der jüngsten Unfallserien sind, nämlich ein schwankend hohes Verkehrsaufkommen und ein wachsender Schwerverkehrsanteil mit einer daraus folgenden Stauneigung sowie Verstößen beim Sicherheitsabstand.

Der Innenminister sprach sich in diesem Zusammenhang deutlich für den Ausbau der Autobahn A24 auf sechs Spuren aus, zumal mit dem Planfeststellungsbeschluss auch eine entsprechende Genehmigung für einen solchen Ausbau weiterhin vorliegt. Er kündigte an, gemeinsam mit dem Verkehrsminister dafür beim Bund vorstellig zu werden. Landrat Ralf Reinhardt begrüßt das ausdrücklich und sieht sich in seinen bisherigen Forderungen bestätigt: "Ich freue mich, dass der Minister wegen des Autobahn-Ausbaus bis Neuruppin Druck in Berlin machen will. Unsere Prognosen von damals haben sich leider bestätigt, dass vor allem der Lkw-Verkehr auf der A24 auch durch neue Industrieansiedlungen entlang der Autobahn zunimmt und es neben der ohnehin besonderen Stauanfälligkeit dadurch auch vermehrt zu Gefahrensituationen und Unfällen kommen kann. Der nicht erfolgte Ausbau rächt sich nun, was wir sehr bedauern. Deshalb dürfen wir jetzt nicht noch mehr Zeit verlieren, die vollständige Sechsspurigkeit muss schnell wieder in Angriff genommen werden. Nicht nur bis Neuruppin, sondern dann auch gleich mit Blick in die Zukunft ein sechsspuriger Ausbau bis zum Dreieck Wittstock/Dosse."    

Landrat Ralf Reinhardt und Innenminister Michael Stübgen informierten sich bei einem Vor-Ort-Termin an der A24 über die Arbeit der Autobahnpolizei Walsleben. © LK OPR
Landrat Ralf Reinhardt und Innenminister Michael Stübgen informierten sich bei einem Vor-Ort-Termin an der A24 über die Arbeit der Autobahnpolizei Walsleben. © LK OPR

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