Medizinisches Personal protestiert in Neuruppin
Die ambulante Versorgung dürfe nicht kaputtgespart werden, so lautete eine der zentralen Protestbotschaften, die vor allem an die Bundes- und Landespolitik und die Krankenkassen gerichtet sind. Praxen müssten endlich für alle Leistungen, die sie tagtäglich erbringen, auch bezahlt werden. Nur so werde es auch künftig eine bedarfsgerechte und vertrauensvolle Patientenversorgung vor Ort geben und sich der medizinische Nachwuchs für die ambulante Arbeit entscheiden. Es gehe darum, die hohe Qualität der medizinischen Versorgung für alle Patientinnen und Patienten zu erhalten und einen Praxenkollaps zu verhindern.
Landrat Ralf Reinhardt sicherte den Protestierenden seine Unterstützung zu. Er wolle versuchen zu helfen, wo dies für den Landkreis möglich sei. Mit der Gründung der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) habe man einen wichtigen Schritt getan, insbesondere mit Blick auf künftig im ländlichen Raum praktizierende Ärztinnen und Ärzte. Gleichwohl stünden Bund, Länder und die Krankenkassen in der Pflicht, die gesundheitliche Versorgung der Menschen sicher zu stellen."Ich erwarte von der Landesregierung, dass sie sich dauerhaft zu unserer MHB bekennt. Das Vergütungssystem im Gesundheitswesen muss angepasst werden. Ich danke Ihnen für diese deutlichen Signale und stehe auf Ihrer Seite", erklärte der Landrat.
Die Organisatoren der Kundgebung haben weitere Proteste angekündigt, um ihren Forderungen nach mehr Gerechtigkeit im Gesundheitssystem Nachdruck zu verleihen.