Vier neue Tafeln erinnern in Freyenstein an Frauenrechtlerin
Vier Tafeln mit Zitaten der Frauenrechtlerin Minna Cauer (1841 bis 1922) stehen seit Kurzem im Garten des ehemaligen Pfarrhauses in Freyenstein. Die engagierte Hobby-Historikerin Andrea Müllenberg hat den Inhalt der Tafeln zugearbeitet. Freyenstein gehört bereits zu den "Frauenorten", die vom Frauenpolitischen Rat Brandenburg ins Leben gerufen wurden.
An diesen wird bedeutsamer Frauen in Brandenburg gedacht. So ist Minna Cauer in dem ehemaligen Freyensteiner Pfarrhaus aufgewachsen und besuchte dort die örtliche Schule. Erst mit über 40 Jahren - damals schon zum zweiten Mal verwitwet - begann sie, sich für die Frauenbewegung zu engagieren. Sie gründete in Berlin den Verein "Frauenwohl" und den "Verband Fortschrittlicher Frauenvereine" mit. 25 Jahre lang gab die ehemalige Freyensteinerin zudem die Zeitschrift "Die Frauenbewegung" heraus, in der feministische Themen diskutiert wurden und unter anderem gleiches Stimmrecht für alle gefordert wurde. Die vier Tafeln im jederzeit zugänglichen Garten des ehemaligen Freyensteiner Pfarrhauses wurden mit Hilfe des Landkreises Ostprignitz-Ruppin und der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin finanziert.
Das Engagement der Freyensteiner rund um Minna Cauer geht schon bald weiter: Noch in diesem Jahr soll ein Hörspaziergang zur Verfügung stehen, den der Frauenpolitische Rat Brandenburg gemeinsam mit Andrea Müllenberg aufsetzen will. Das Engagement der Freyensteiner beschränkt sich aber nicht nur auf Minna Cauer. Was die Einwohner des Dorfes alles ehrenamtlich organisieren, ist regelmäßig in dem Blättchen "Wir in Freyenstein" nachzulesen. Vom meditativen Tanzen über den Arbeitseinsatz an der Badeanstalt bis hin zum Puppenspiel im Neuen Schloss - die Freyensteiner sorgen stets dafür, dass in ihrem Dorf etwas los ist.
