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23.04.2024

Neues Fahrzeug für den Katastrophenschutz in Ostprignitz-Ruppin

Es bietet bis zu neun Einsatzkräften Platz, ist geländegängig und das Durchqueren von Gewässern bei einer Wassertiefe von bis zu einem halben Meter stellt auch kein Problem dar: Die Rede ist vom neuen Mannschaftstransportwagen, den der Bund zur Verfügung gestellt hat. Eines dieser bundesweit insgesamt 61 Fahrzeuge ist jetzt auch in Ostprignitz-Ruppin stationiert

Landrat Ralf Reinhardt konnte in dieser Woche in Kyritz offiziell die Schlüssel für das nagelneue Fahrzeug an das Deutsche Rote Kreuz (DRK) übergeben. Der Transportwagen trägt die Bezeichnung „Mannschaftstransportwagen Behandlung 2 Patiententransportorganisation“, kurz MTW Beh 2 PtO und ist Teil der Medizinischen Task Force (MTF), an der mehrere Hilfsorganisationen beteiligt sind. Insgesamt gibt es fünf MTFs in Brandenburg. Die MTFs, die jeweils aus insgesamt 27 Fahrzeugen bestehen, haben eine wichtige Aufgabe bei der bundeslandübergreifenden Katastrophenhilfe sowie im Spannungs- und Verteidigungsfall zu erfüllen, indem sie die medizinische Versorgung von Verletzten sicherstellen. Im Grunde kann man sich eine im Einsatz befindliche Task Force wie ein mobiles Krankenhaus vorstellen. Im Zelten können Verletzte und Erkrankte präklinisch versorgt und falls erforderlich auch dekontaminiert werden. Danach erfolgt der Weitertransport in Krankenhäuser oder andere medizinische Einrichtungen.

Und an dieser Stelle kommt nun der neue Mannschaftstransportwagen ins Spiel: Mit ihm können im Ernstfall nämlich nicht nur Einsatzkräfte bewegt, sondern auch Kranken- und Verletztentransporte wie in einem rollenden Büro koordiniert werden. Dazu verfügt das Fahrzeug unter anderem über die entsprechenden technischen Voraussetzungen zum Aufbau und Betrieb einer mobilen Funkstelle. Auch die Kommunikation ohne Funk beherrscht der Wagen: Die unscheinbar wirkende Beschallungsanlage auf dem Dach hat eine Reichweite von bis zu einem Kilometer und kann deshalb für die Informationsweitergabe an die Bevölkerung eingesetzt werden.

Landrat Ralf Reinhardt: „Der Zivilschutz muss weiter ausgebaut werden, das lehren uns die zunehmenden Krisenlagen. Die Katastrophenhilfe in Ostprignitz-Ruppin ist gut aufgestellt und wird weiter verbessert. Der neue Mannschaftstransportwagen leistet an dieser Stelle wichtige Dienste, wobei ich uns allen möglichst wenig Einsätze wünsche.“ Eine erste Bewährungsprobe steht dem neuen Fahrzeug schon bald bevor: Während der im Juni in Deutschland stattfindenden Fußball-Europameisterschaft wird sich die „MTF 15“, zu der auch die Einsatzkräfte aus Ostprignitz-Ruppin gehören, für die Spielorte Berlin, Leipzig und Hamburg in Bereitschaft befinden.

Übrigens: Der Vorgänger des neuen Mannschaftstransportwagens, ein schon etwas in die Jahre gekommener, aber noch immer zugkräftiger Mercedes, soll weiter für Einsätze in Ostprignitz-Ruppin bereitstehen, aber nicht für die MTF, sondern für den Wasserrettungsdienst des DRK.

Kay Gerhardt, Kreisbereitschaftsführer und Zugführer des DRK, erläutert Landrat Ralf Reinhardt die Funktionsweise des neuen Mannschaftstransportwagens, der künftig Teil der Medizinischen Task Force (MTF) ist. © LK OPR
Kay Gerhardt, Kreisbereitschaftsführer und Zugführer des DRK, erläutert Landrat Ralf Reinhardt die Funktionsweise des neuen Mannschaftstransportwagens, der künftig Teil der Medizinischen Task Force (MTF) ist. © LK OPR


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