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21.09.2023

Ein Tag der Freude und der Zuversicht

Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin feiert sein 30-jähriges Bestehen 

Einer der Höhepunkte bei der Jubiläumsveranstaltung in der vollbesetzten Neuruppiner Kulturkirche: Die Bigband der Kreismusikschule unter der Leitung von Harald Bölk. © LK OPR
Einer der Höhepunkte bei der Jubiläumsveranstaltung in der vollbesetzten Neuruppiner Kulturkirche: Die Bigband der Kreismusikschule unter der Leitung von Harald Bölk. © LK OPR

30 Jahre OPR - ein besonderes Jubiläum. Und entsprechend wurde auch gefeiert, gemeinsam mit den Menschen aus der Region im Rahmen eines großen Festes an und in der Kulturkirche der Fontanestadt Neuruppin. Bereits am Mittwochvormittag ging es los. Reges Treiben herrschte schon früh an den mehr als 40 Ständen. Zahlreiche Unternehmen, Institutionen, Vereine und Verbände, Organisationen, aber auch die Städte, Gemeinden und Ämter aus Ostprignitz-Ruppin wollten sich an diesem Tag präsentieren. Und das taten diese auch eindrucksvoll und mit viel Leidenschaft. So hatte sich vor der Kirche die so genannte "Blaulichtfamilie" versammelt, also die Partner des Landkreises im Bereich des Katastrophenschutzes. Das Technische Hilfswerk (THW) war ebenso mit Fahrzeugen und technischem Gerät vor Ort, wie Polizei, die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis, die Wasserwacht und das Deutsche Rote Kreuz (DRK).

Technisch und spannend ging es auch bei ORP und der AWU OPR zu: Die Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft zeigte einen "Bus der Zukunft", ein Fahrzeug mit Elektroantrieb. Gleich nebenan konnte der erste elektrisch betriebene Lastwagen des Landkreises besichtigt werden, ein Müllfahrzeug der Abfallwirtschafts-Union. Und auch für die Kleinsten wurde einiges am Weltkindertag geboten: Neben einer Hüpfburg, organisiert vom Kreissportbund, konnten beim Verein Netzeband Kultur Masken gestaltet werden, das Kreismedienzentrum brachte Beebots mit. Das sind kleine Roboter, die von Kindern programmiert werden können.

Für die Technik der Freiwilligen Feuerwehr interessierten sich vor allem die jüngeren Gäste des Landkreis-Festes. Auch Polizei, DRK und THW informierten vor der Kulturkirche über ihre Arbeit. © LK OPR
Für die Technik der Freiwilligen Feuerwehr interessierten sich vor allem die jüngeren Gäste des Landkreis-Festes. Auch Polizei, DRK und THW informierten vor der Kulturkirche über ihre Arbeit. © LK OPR

Aber auch in der Kulturkirche gab es tagsüber jede Menge zu erleben und vor allem auszuprobieren: Das Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg (ukrb) bot unter anderem kostenlose Blutzucker- und Blutdruckmessungen für die Festgäste an. Der Partnerkreis Coesfeld aus dem Münsterland in Nordrhein-Westfalen stellte seine attraktive Heimatregion vor und natürlich machten auch die Kommunen im Landkreis die Besucherinnen und Besucher auf ihre Attraktionen und Besonderheiten aufmerksam, seien es die tollen Paddelabenteuer rund um Fehrbellin, das faszinierende Wegemuseum von Wusterhausen/Dosse oder die abwechslungsreichen Reitangebote in Neustadt (Dosse). Sogar manch Einheimischer lernte dabei möglicherweise neue, bisher nicht gekannte Ecken und Seiten seines Landkreises kennen. Ebenso dabei waren die beiden Tourismusverbände Prignitz und Ruppiner Seenland.

Ein kleiner Piks für den Gesundheitscheck: Am Stand des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg (ukrb) wurden Blutzucker- und Blutdruckmessungen vorgenommen. © LK OPR
Ein kleiner Piks für den Gesundheitscheck: Am Stand des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg (ukrb) wurden Blutzucker- und Blutdruckmessungen vorgenommen. © LK OPR

Der Abend in der Neuruppiner Kulturkirche stand dann ganz im Zeichen des offiziellen Festaktes: Rund 400 geladene Gäste füllten dabei das historische Gebäude bis auf den letzten Platz - ein würdiger Rahmen für diesen besonderen Anlass. Musikalisch begleitet wurde die Jubiläumsveranstaltung dabei auf herausragende Weise von der stimmungsvollen Bigband der Kreismusikschule unter der Leitung von Harald Bölk sowie vom Neuruppiner A-Cappella-Chor mit Dirigent Nils Jensen. Der Chor, und das stellte er erneut unter Beweis, ist nicht ohne Grund Träger des Fontane-Kulturpreises der Stadt Neuruppin aus dem Jahr 2016.

Begrüßt wurden die Gäste, nach einem ersten Glas Sekt am Eingang der Kulturkirche, mit einer gemeinsam gehaltenen Rede der Vorsitzenden des Kreistages Ostprignitz-Ruppin, Sigrid Nau, und Landrat Ralf Reinhardt. Beide würdigten dabei nicht ohne gewissen Stolz die Verdienste der Menschen im Landkreis in den zurückliegenden 30 Jahren, wiesen aber zugleich auf die künftigen Herausforderungen hin. Landrat Ralf Reinhardt: "Ich empfinde es als Ehre und es macht mich schon stolz, wenn jemand, der hier aufgewachsen ist, die Zukunft seiner Heimatregion mitgestalten darf." Sigrid Nau blickte noch einmal zurück auf die Gründung des Landkreises im Dezember 1993, der in Brandenburg eine Kreisgebietsreform vorausgegangen war. Brandenburg war das erste ostdeutsche Bundesland, das den Zuschnitt der Landkreise grundsätzlich neu regelte. Aus den Altkreisen Kyritz, Neuruppin und Wittstock entstand Ostprignitz-Ruppin. Die Kreistagsvorsitzende begrüßte in diesem Zusammenhang ganz besonders die ehemaligen und langjährigen Kreistagsmitglieder, die der Einladung zu dem Festakt gefolgt waren. 

Als Hauptfestrednerin sprach Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange zu den Gästen und überbrachte die Glückwünsche des Ministerpräsidenten. Die Ministerin, die selbst in der Prignitz zu Hause ist, gratulierte dem Landkreis für das Geleistete in den letzten drei Jahrzehnten und sicherte auch für die Zukunft die Unterstützung des Landes zu. Zudem betonte Katrin Lange die enge Verbundenheit zwischen Ostprignitz-Ruppin und der Prignitz, deren Landrat Christian Müller ebenfalls der Feierstunde beiwohnte.

Die Kreistagsvorsitzende Sigrid Nau und Landrat Ralf Reinhardt begrüßten gemeinsam die Gäste in der Kulturkirche. © LK OPR
Die Kreistagsvorsitzende Sigrid Nau und Landrat Ralf Reinhardt begrüßten gemeinsam die Gäste in der Kulturkirche. © LK OPR

Die Präsidentin des Brandenburger Landtages und Rheinsberger Abgeordnete, Prof. Dr. Ulrike Liedtke, brachte ebenfalls ihre Glückwünsche zum Ausdruck und dankte dabei den Menschen in Ostprignitz-Ruppin: "Es sind in Menschen, die hier leben, die ihre Lieblingsplätze haben, die unseren Landkreis lebens- und liebenswert machen, für ein gutes Miteinander sorgen in Vereinen, Initiativen, Verbänden; im Sport, in der Kultur, bei den Feuerwehren und Kirchengemeinden. So schließt sich der Kreis als Landkreis und kann ein stabiler Partner für alle anderen sein, weltoffen und modern, zugewandt, freundlich, lösungsorientiert. Eben ostprignitz-ruppinisch."

Zu den persönlichen Gratulanten an diesem Abend gehörte auch Dr. Christian Schulze Pellengahr, seines Zeichens Landrat des Partnerkreises Coesfeld. Der Kreis und Ostprignitz-Ruppin sind seit 1993 freundschaftlich verbunden, was 2018 offiziell mit einem Partnerschaftsvertrag besiegelt wurde. Als Zeichen der Verbundenheit überreichte der Landrat aus Nordrhein-Westfalen einen Siebdruck des mongolischen Künstlers Gan-Erdene Tsend. Das Kunstwerk, erschienen in limitierter Auflage, zeigt die Zugtorbrücke der Burg Vischering im Kreis Coesfeld. Die Wasserburg ist Denkmal, Kulturort und Wahrzeichen in der Region Coesfeld.   

Der Landrat des Partnerkreises Coesfeld, Dr. Schulze Pellengahr, überreicht als Geschenk ein Bild des mogolischen Malers Gan-Erdene Tsend. © LK OPR
Der Landrat des Partnerkreises Coesfeld, Dr. Schulze Pellengahr, überreicht als Geschenk ein Bild des mogolischen Malers Gan-Erdene Tsend. © LK OPR

Auf künstlerische Weise endete auch der Festakt: Auf der Bühne wurden nämlich die Siegerinnen und Sieger des diesjährigen Fotowettbewerbs "Mein Lieblingsplatz in OPR" gewürdigt und ausgezeichnet. Die prämierten Fotos sind ab sofort im jetzt erhältlichen Kalender der Kreismuseen Alte Bischofsburg zu sehen. Die Kreistagsvorsitzende Sigrid Nau, Landrat Ralf Reinhardt, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin, Markus Rück, sowie die Leiterin der Kreismuseen, Antje Zeiger, überreichten den Gewinnern nicht nur die druckfrischen Kalender, sondern auch eine Prämie von jeweils 100 Euro. Alle Wettbewerbsfotos sind übrigens noch bis November 2023 in einer Sonderausstellung in den Kreismuseen in Wittstock/Dosse zu bewundern.

Zum Schluss des offiziellen Teils der Veranstaltung konnte Moderator Mario Schmidt, der durch den Abend führte, seinen Gästen ihre ganz persönlichen Lieblingsplätze in Ostprignitz-Ruppin entlocken. So genießt Sigrid Nau am liebsten die schönen Baumalleen in ihrer Neustädter Heimat, und der aus Kyritz stammende Ralf Reinhardt würde gerne mal wieder dort etwas mehr Zeit verbringen, wo er am besten neue Kraft tanken kann: In einem kleinen Boot irgendwo auf dem Untersee.

Die Siegerinnen und Sieger des Fotowettbewerbs 'Mein Lieblingsplatz in OPR' wurden im Rahmen des Festakts ausgezeichnet. Die mit jeweils 100 Euro prämierten Fotos sind im neuen Kalender der Kreismuseen Alte Bischofsburg zu bestaunen. © LK OPR
Die Siegerinnen und Sieger des Fotowettbewerbs 'Mein Lieblingsplatz in OPR' wurden im Rahmen des Festakts ausgezeichnet. Die mit jeweils 100 Euro prämierten Fotos sind im neuen Kalender der Kreismuseen Alte Bischofsburg zu bestaunen. © LK OPR



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