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Themen der Woche: Mobilität

27.01.2023

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Kranzniederlegung in Neuruppin

Am OdF-Denkmal in Neuruppin wurden Blumen niedergelegt. © LK OPR
Am OdF-Denkmal in Neuruppin wurden Blumen niedergelegt. © LK OPR

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee jene Menschen, die den Massenmord der Nationalsozialisten im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau überlebt hatten. Rund 1,1 Millionen Menschen waren in dem größten deutschen Vernichtungslager umgebracht worden. Die meisten von ihnen waren jüdischen Glaubens. Insgesamt wurden mehr als 5,6 Millionen Menschen Opfer des Holocaust.

Neuruppins Bürgermeister Nico Ruhle eröffnete die Gedenkveranstaltung. © LK OPR
Neuruppins Bürgermeister Nico Ruhle eröffnete die Gedenkveranstaltung. © LK OPR

Seit 1996 ist dieses Datum ein gesetzlicher Gedenktag in Deutschland und 2005 erklärten auch die Vereinten Nationen diesen Tag zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. 1996 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog anlässlich der Proklamation des Gedenktages: "Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch zukünftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen."

Kreismusikschulleiter Harald Bölk umrahmte die Veranstaltung musikalisch. © LK OPR
Kreismusikschulleiter Harald Bölk umrahmte die Veranstaltung musikalisch. © LK OPR

Am vergangenen Freitag wurde auch in Neuruppin an diesem Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Zahlreiche Menschen, darunter auch Neuruppins Bürgermeister Nico Ruhle sowie Vertreter verschiedener Parteien und Verbände, trafen sich am Neuruppiner Rosengarten, um Blumen am Denkmal für die Opfer des Faschismus (OdF-Denkmal) abzulegen. Harald Bölk, Leiter der Kreismusikschule Ostprignitz-Ruppin, umrahmte die Veranstaltung mit einfühlsamen Trompetenmelodien. Stellvertretend für den Landkreis Ostprignitz-Ruppin nahm die Kreistagsvorsitzende Sigrid Nau an der Veranstaltung teil. "Wir gedenken aller Opfer des Nationalsozialismus und werden auch künftig alles tun, damit sich so etwas, was auch 78 Jahre später kaum fassbar ist, nie mehr wiederholen kann", mahnte sie in ihrer Gedenkrede. "Die Erinnerung darf niemals enden. Niemals! Allen Relativierungen und Verharmlosungen müssen wir uns unermüdlich und mit allem Nachdruck entgegenstellen."

Die Kreistagsvorsitzende Sigrid Nau nahm stellvertretend für den Landkreis an der Veranstaltung teil. © LK OPR
Die Kreistagsvorsitzende Sigrid Nau nahm stellvertretend für den Landkreis an der Veranstaltung teil. © LK OPR

Sigrid Nau betonte, dass Antisemitismus, Fremdenhass, Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Menschenfeindlichkeit keinen Platz in unserer Gesellschaft haben dürfen. "Nicht einen einzigen Zentimeter dürfen wir jenen Kräften einräumen, die Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität, ihrer Religion, Hautfarbe, Herkunft oder nur einfach wegen ihres Andersseins diskriminieren. So steht es auch in unserem Grundgesetz. Offenheit und Toleranz sind Werte unserer Demokratie, wie sie in unserer Verfassung verankert sind." Die Kreistagsvorsitzende sagte, dass der Kampf für Freiheit viel Kraft und oft auch ein Verlassen der Wohlfühlzone erfordere. "Aber wir dürfen nicht nachlassen! Tage des Gedenkens und des Innehaltens, wie eben auch heute, machen uns immer wieder deutlich, wie wichtig es ist, für Toleranz und Menschlichkeit in allen Bereichen unserer Gesellschaft einzustehen. "

Wolfgang Freese vom Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt erinnerte in seinen Worten an das Schicksal der Holocaustüberlebenden  Margot Friedländer. © LK OPR
Wolfgang Freese vom Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt erinnerte in seinen Worten an das Schicksal der Holocaustüberlebenden Margot Friedländer. © LK OPR
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