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Themen der Woche: miteinander

20.03.2024

Kunst und Treffpunkt

Zwölf neue Kunstbänke für den Landkreis

Zur Einweihung der Bank kamen unter anderem (von links) die ehrenamtliche Bürgermeisterin von Herzberg (Mark) Michaela Wolff, der Künstler Matthias Zágon Hohl-Stein, die Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund, Staatssekretärin Dr. Friedrike Haase, und Britta Avantario (Referatsleiterin vom Büro Landrat) © LK OPR
Zur Einweihung der Bank kamen unter anderem (von links) die ehrenamtliche Bürgermeisterin von Herzberg (Mark) Michaela Wolff, der Künstler Matthias Zágon Hohl-Stein, die Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund, Staatssekretärin Dr. Friedrike Haase, und Britta Avantario (Referatsleiterin vom Büro Landrat) © LK OPR

Zwölf Menschen haben auf ihr Platz – auf der neuen Herzbergbank, die von Matthias Zágon Hohl-Stein geschaffen wurde. Ein imposanter Berg Herzen bildet den Mittelpunkt der Bank und steht sinnbildlich für den Ort Herzberg, wo die Skulptur in Anwesenheit des Künstlers sowie Staatssekretärin Dr. Friederike Haase am vergangenen Samstag feierlich enthüllt wurde.

Die Idee zur Bank geht zurück auf das Förderprogramm „Zusammenhalt in kleinen Gemeinden und Ortsteilen für eine zukunftsorientierte Regionalentwicklung“ der Staatskanzlei, das zu neuen Sichtweisen anregen soll. So wurde unter anderem die Frage gestellt, wie Treffpunkte und Orte des Austauschs für Menschen im ländlichen Raum aussehen könnten. Beim Förderprogramm waren aber auch Eigeninitiative und Engagement der Bewohner:innen für ihre Dörfer gefragt sowie Mittel und Möglichkeiten, den dörflichen Zusammenhalt zu fördern. Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin bewarb sich mit der Idee, kreative Sitzmöbel in den Orten als Treffpunkte zu schaffen. Gestaltet werden diese von Künstler:innen, die in der Region wohnen und arbeiten.

In Anwesenheit des Künstlers wurde die Kunstbank in Herzberg feierlich enthüllt. © LK OPR
In Anwesenheit des Künstlers wurde die Kunstbank in Herzberg feierlich enthüllt. © LK OPR

Die Projektidee „Treff Kunstbank“ wurde mit 78.120 Euro aus dem Förderprogramm und zusätzlich mit zehn Prozent an Eigenmitteln des Landkreises Ostprignitz-Ruppin unterstützt. Anlässlich der morgigen Einweihung um 11.30 Uhr in Herzberg betont die Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund, Staatssekretärin Dr. Friedrike Haase: „Bei dem Projekt `Treff Kunstbank` kommen Menschen vor Ort auf Künstlerbänken zusammen und tauschen sich aus. Herzberg macht den Auftakt für eine ganze Reihe solcher neuen Treffpunkte in Ostprignitz-Ruppin. Von Lögow bis Betzin entstehen überall im Landkreis diese besonderen Orte. Die Bänke sind aber nicht einfach nur Bänke, sondern echte Kunstwerke – hergestellt in OPR, für OPR. Der Landkreis geht hier mit Einfallsreichtum und Engagement neue Wege. Anpacken, mitmachen und Menschen zusammenbringen – genau das ist das Ziel unseres Förderprogramms, mit dem wir mit insgesamt zehn Millionen Euro Projekte in kleinen Gemeinden und Ortsteilen unterstützen.“

Staatssekretärin Dr. Friederike Haase sprach ein Grußwort zur Einweihung der Kunstbank. © LK OPR
Staatssekretärin Dr. Friederike Haase sprach ein Grußwort zur Einweihung der Kunstbank. © LK OPR

In den kommenden Monaten entstehen nun im Landkreis OPR insgesamt zwölf sogenannte Kunstbänke als Treffpunkte für die Menschen auf den Dörfern. Das Erscheinungsbild der Bänke ist dabei auf die Orte zugeschnitten, in denen sie stehen werden – so wie der Berg Herzen sinnbildlich ist für die erste Bank in Herzberg, das einst Herzburg hieß. So sollen weitere Bänke in den kommenden Monaten unter anderem am (dann) neugestalteten Bahnhof Wusterhausen (passend zum Ort eine Mobiltätsbank), am Dorfkino in Lögow (eine Kranichbank, weil man von dem Standort aus quasi aufs Feld sehen kann) und am Kyritzer Seeufer (eine Holzbank in der besonderen Technik von Holzbildhauer Benjamin Schulte) sowie in der Kyritz-Ruppiner Heide aufgestellt werden. Die Bewohner:innen der Kommunen sind eingeladen, den passenden Ort zu finden und bei der Verankerung im märkischen Boden tatkräftig mitzuwirken, um von Beginn an eine Bindung an die jeweils neue Attraktion im Dorf herzustellen.

De Kunstbank für Herzberg wurde von Matthias Zágon Hohl-Stein  entworfen und gebaut. © LK OPR
De Kunstbank für Herzberg wurde von Matthias Zágon Hohl-Stein entworfen und gebaut. © LK OPR

Aber auch alle anderen Menschen im Landkreis werden von den neuen Treffpunkten, die zugleich Kunstwerke sind, partizipieren. Denn geplant ist unter anderem eine Wanderausstellung mit den Modellen der zwölf Bänke sowie ein Kalender für das Jahr 2025, in dem die Bänke und ihre Geschichte dargestellt werden. Für die Fotos sind bereits jetzt mit großem Engagement Schüler:innen des Fotokurses der Neuruppiner Jugendkunstschule in den Ateliers und Dörfern unterwegs.   

„Die Herzbergbank“ von Matthias Zágon Hohl-Stein, der seit Anfang der 1990er-Jahre im Neuruppiner Ortsteil Karwe lebt und arbeitet, ist hingegen schon heute ein Hingucker im Dorf. Als Material nutzte der Künstler, dessen Werke wie der Parzifal am Ruppiner See, nicht nur in Neuruppin stehen, Cortenstahl. Dieses Material verwittert nicht, sondern zeigt über die Jahre mehr und mehr seinen Charakter. So können die Herzberger auch noch in vielen Jahren auf ihrer Kunstbank sitzen und von dieser in alle vier Himmelsrichtungen blicken.

Den Herzberger:innen gefällt die neue Attraktion im Ort, auf der es sich gut sitzen lässt. © LK OPR
Den Herzberger:innen gefällt die neue Attraktion im Ort, auf der es sich gut sitzen lässt. © LK OPR



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