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Finanzmittel des Bundes in Höhe von insgesamt 40 Millionen Euro machen es möglich, dass nun kurzfristig auf zwei Bahnstrecken im Nordwesten Brandenburgs die Gleise erneuert und damit wichtige Infrastrukturmaßnahmen für den Schienenverkehr vorgenommen werden können. Für die künftigen Verbesserungen müssen Reisende aber zunächst Einschränkungen in Kauf nehmen.  

Wie der Streckenbetreiber, die Regio Infra Nord-Ost GmbH & Co. KG (RIN), mitgeteilt hat, wird auf den Strecken von Neuruppin bis Löwenberg sowie von Neustadt (Dosse) bis Pritzwalk die gesamte Schieneninfrastruktur ertüchtigt, also unter anderem das Gleisbett und die Gleise komplett erneuert. Für Fahrgäste sind damit erhebliche Einschränkungen verbunden, denn beide Bahnstrecken müssen im Zuge der erforderlichen Bauarbeiten von Anfang März bis Ende Juni 2025 voll gesperrt werden. Für Ersatz sollen in dieser Zeit extra eingesetzte Busse sorgen, was auch für die Bahnverbindung zwischen Rheinsberg und Löwenberg gilt, da der dort verkehrende RB 54 der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) wegen der genannten Gleiserneuerungen nicht verkehren kann. Die Ertüchtigung der Strecke zwischen Neuruppin, Herzberg und Löwenberg muss erfolgen, da hier ab 1. August 2025 der Prignitz-Express (RE 6) für seine Fahrten nach Berlin-Gesundbrunnen umgeleitet wird. Parallel finden auf der RE 6-Stammstrecke von Neuruppin über Kremmen bis Velten ebenfalls unter Vollsperrung umfangreiche Ausbauarbeiten statt, um den angestrebten Halbstunden-Takt zwischen Neuruppin und der Metropolregion Berlin endlich Realität werden zu lassen.

Landrat Ralf Reinhardt sieht einerseits die Belastungen für Reisende und Pendler:innen in der Zeit der Baumaßnahmen, weist aber auch auf die Vorteile hin:

"Wir als Landkreis begrüßen die angekündigten Baumaßnahmen, auch wenn diese mit Einschränkungen für Reisende verbunden sein werden. Es handelt sich um wichtige Investitionen für eine modernere Eisenbahninfrastruktur in unserer Region, die nach Abschluss vielen Menschen, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, zu Gute kommen werden. Vor allem mit Blick auf die bald nahende Umleitung der Prignitz-Express-Züge von Neuruppin über Herzberg und Löwenberg bis nach Berlin sowie die damit einhergehenden zusätzlichen Belastungen für Zugfahrende, ergibt eine umfängliche Streckenmodernisierung in diesem Abschnitt Sinn, insbesondere wenn die dafür notwendigen Finanzierungsmittel kurzfristig zur Verfügung stehen. Über einen gut abstimmten Schienenersatzverkehr bleibt Rheinsberg aber auch während der Bauarbeiten erreichbar. Gleiches gilt für die Zeit während der anstehenden Bautätigkeiten auf der Strecke Kyritz-Blumenthal-Pritzwalk."

Für Fahrgäste und Interessierte bietet die RIN im Februar in Kyritz und Rheinsberg Informationsveranstaltungen zu den bevorstehenden Baumaßnahmen an: 

In Rheinsberg am Dienstag, 11. Februar 2025, um 18.00 Uhr in der Multifunktionshalle im Bildungscampus, Schlossstraße 38-40, sowie in Kyritz am Mittwoch, 12. Februar 2025, um 18.00 Uhr im Mehrgenerationenhaus in der Perleberger Straße 10.

Webseite der Regio Infra Nord-Ost GmbH & Co. KG (RIN)

30.01.2025 
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