Gemeinsam mit Familie, Freund:innen und Wegbegleiter:innen hat die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) am vergangenen Samstag im Paulikloster in Brandenburg an der Havel den zweiten Jahrgang des Brandenburger Modellstudiengangs Medizin verabschiedet.
„Bereits mit der Verabschiedung des ersten Jahrgangs Medizin im August 2021 haben wir als MHB einen historischen Meilenstein gesetzt. Für die MHB, aber auch für das Land. Die Mehrheit der Absolvent:innen des ersten Jahrgangs absolviert aktuell in brandenburgischen Kliniken ihre fachärztliche Weiterbildung und wird somit in den kommenden Jahren in Brandenburg bleiben. Der zur Gründung der MHB viel beschworene Bleibe- und Klebeeffekt hat funktioniert. Auch wenn wir aktuell noch keine genauen Zahlen haben, rechnen wir damit, dass erneut rund Zweitdrittel unserer Absolvent:innen in einer unseren kooperierenden Kliniken in Brandenburg in den ärztlichen Beruf starten und erneut einen Beitrag leisten werden, die medizinische Versorgung im Land zu sichern“, sagte Prof. Hans-Uwe Simon, Präsident der MHB, in seiner Begrüßung.
Ursula Nonnemacher, Gesundheitsministerin des Landes Brandenburg und selbst ausgebildete Ärztin, gratulierte den Absolvent:innen und „jungen Kolleg:innen“: „Es ist mir eine große Freude und Ehre, die Absolvent:innen dieser noch sehr jungen Hochschule ins Berufsleben verabschieden zu können. Ich gratuliere Ihnen sehr herzlich zu Ihren Abschlüssen und ich gratuliere auch der MHB und ihren engagierten Mitarbeiter:innen. Sie haben wirklich großartiges geleistet!“
Die Gesundheitsministerin berichtete auch von Rückmeldungen, die sie bei ihren Besuchen aus den Kliniken und Praxen erhalte, in denen die MHB-Studierenden aktiv sind: „Wo ich hinkomme in Kliniken im Land Brandenburg und mit den Ärzt:innen spreche, so sind sie alle sehr zufrieden mit den jungen Kolleg:innen.“ Die MHB wirke mit ihren Ausbildungsangeboten und ihrem Engagement „spürbar positiv“ in die Fläche des Landes: „Das Sozial- und Wissenschaftsunternehmen MHB zeigt soziale und gesellschaftliche Wirkung, im Land Brandenburg, aber auch darüber hinaus“, lobte die Ministerin.
Prof. Markus Deckert, Dekan der Fakultät für Medizin und Psychologie, ging in seiner Festrede auf grundlegende historische, ethische und anthropologische Aspekte des ärztlichen Berufs ein. Beistand in Not markiere den Beginn der Zivilisation, so Deckert, der zugleich die jungen Ärzt:innen auf die Tugend und Haltung der Demut hinwies.
Die launige Jahrgangsrede von Maximilian Fichtl und Can Gero Leineweber fand insbesondere auch bei ihren Kommiliton:innen den größten Beifall. Beide nahmen die anwesenden Gäste mit auf eine in fünf Akte gegliederte Zeitreise durch das insgesamt sechs Jahre und drei Monate dauernde Medizinstudium mit seinen über 500 Stunden Problemorientierten Lernen (POL), knapp 200 Stunden TRIK, das für Teamarbeit, Reflektion, Interaktion und Kommunikation steht, zehn Teilnahmen am sogenannten Progress Test Medizin, zehn Semester-Abschluss-Klausuren, vier Monaten Famulatur, zwei Staatsexamen und einem Praktischen Jahr (PJ). Sie berichteten auch von neuen Freundschaften, umfangreichen Feier- und Reiseaktivitäten sowie ihrem großen studentischen Engagement und ihrer Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung, auch während der Corona-Pandemie. Am Ende stellt sich das Studium erwartungsgemäß nicht als Drama mit einer Katastrophe, sondern als eine Komödie mit Happy End heraus.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Berlin-Jazz-Ensemble, die Moderation hatte Karla Kniestedt übernommen, welche die Studierenden bereits vor knapp sechs Jahren im Rahmen der Immatrikulationsfeier in Neuruppin zum Studienstart begrüßt hatte.
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