Mindestens 130.000 Corona-Impfungen seit Januar 2021 in Ostprignitz-Ruppin
Mit dem vorerst letzten Impftag ist die Impfkampagne des Landkreises am vergangenen Freitag in Neuruppin offiziell zu Ende gegangen. Ostprignitz-Ruppin konnte damit bis zuletzt für seine Einwohner:innen, als einer von nur noch wenigen Landkreisen im Land Brandenburg, ein wöchentliches Impfenangebot gegen Covid-19 aufrecht erhalten. Da der Großteil der Menschen inzwischen geimpft werden konnte und die Impfnachfrage dementsprechend in den letzten Wochen auch deutlich nachgelassen hatte, wurde das zusätzliche Angebot des Landkreises nach Absprache mit dem zuständigen Ministerium bis auf Weiteres eingestellt. In vielen Arztpraxen besteht aber weiterhin die Möglichkeit, sich Impfungen geben zu lassen. Landrat Ralf Reinhardt zieht eine positive Bilanz der Impfkampagne: „Es war für uns alle eine schwere, eine kräftezehrende Zeit. Vor allem organisatorisch hat uns die Impfkampagne vor große Herausforderungen gestellt, die wir aber gemeinsam meistern konnten. Ich möchte deshalb an dieser Stelle persönlich allen Dankeschön sagen, die sich haben impfen lassen, aber auch jenen, die mit ihrem tollen Engagement die zahlreichen Impfaktionen seit Februar 2021 begleitet und damit erst möglich gemacht haben. Wir konnten viele Menschen mit unseren Angebote erreichen, vor allem die Älteren unter uns. Das gemeinsame Anpacken war ausschlaggebend für die Eindämmung der Pandemie. Darauf können wir alle sehr stolz sein.“
Seit dem Beginn der Impfkampagne im Januar 2021 wurden im Landkreis mindestens 130.000 Impfungen ausgegeben, davon allein rund 68.000 über das Impfzentrum in Kyritz. Hinzu kamen Impfungen bei zahlreichen dezentralen Aktionen, um den schützenden Piks so niederschwellig wie möglich anbieten zu können, etwa beim „Familien-Impfen zum Feierabend“ oder bei Impfungen im Rahmen von Festen, in Unternehmen und Seniorenwohnheimen sowie in Kliniken. Nicht zuletzt der Impfbus, ein speziell für diesen Zweck umgebauter ehemaliger Linienbus der Ostprignitz-Ruppiner-Personennahverkehrsgesellschaft mbH (ORP), brachte den Impfstoff direkt zu den Menschen vor Ort. Nicht berücksichtigt bei diesen Zahlen sind Impfungen, die zum Beispiel in Arztpraxen oder außerhalb des Landkreises vorgenommen wurden. Bedauerlicherweise blieben bei den Impfungen Nebenwirkungen nicht gänzlich aus, wie z.B. Kopfschmerzen, Unwohlsein, Fieber und Schmerzen im Impfarm, allerdings waren dies Ausnahmen: Pro 1.000 Impfungen kam es nur in 0,27 Fällen zu unerwünschten Nebenwirkungen.
Organisiert und koordiniert wurden die Impfeinsätze im Auftrag des Landkreises durch den Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes. Der Präsident des DRK-Kreisverbandes Gransee/Ostprignitz-Ruppin e.V., Thomas Bruns, lobt rückblickend vor allem das Miteinander aller Hilfskräfte: „Vieles lief unkompliziert ab, alle haben sich gegenseitig unterstützt. Das war auch eine wertvolle Erfahrung für die Zusammenarbeit bei künftigen Einsätzen in einem möglichen Katastrophenfall hier in unserer Region“, so Bruns. Neben dem DRK waren bei den Impfaktionen u.a. Ärzt:innen, Kräfte der Bundeswehr, Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren sowie Mitarbeiter:innen aus der Kreisverwaltung, den Ämtern, Städten und Gemeinden beteiligt. Aber auch viele Beschäftigte von Unternehmen, wie beispielsweise der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin, unterstützten mit ihrem persönlichen Engagement die Einsätze der Impfteams.