Als erste Universität im Land Brandenburg bietet die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) zum Sommersemester 2024 ein Studium der Zahnmedizin an. Studienort ist Brandenburg an der Havel. Die Bewerbungsfrist für den neuen, NC-freien Studiengang Zahnmedizin an der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) startete am vergangenen Samstag. Studieninteressierte können sich über die Homepage der MHB auf einen der insgesamt 48 Studienplätze bewerben. Bei der Auswahl der Studierenden verzichtet die Universität auf einen notenbasierten Numerus Clausus (NC). Statt Abiturnoten legt sie einen größeren Wert auf Persönlichkeit, Motivation und berufliche Vorerfahrungen.
„Wir kommen unserem Ziel der Etablierung einer universitären Zahnmedizin für Brandenburg mit großen Schritten näher – inhaltlich, baulich und personell. Jetzt freuen wir uns über den Start der Bewerbungsphase, die vom 15. Juli bis zum 31. Oktober 2023 geht. Schon jetzt erhalten wir täglich mehrere Anfragen von Studieninteressierten und deren Eltern, sodass wir zuversichtlich sind, mit dem neuen Angebot einen Bedarf zu decken und gleichsam einen Nerv getroffen zu haben“, sagt Dr. Gerrit Fleige, Kanzler der MHB.
Ähnlich wie in anderen Ländern gehen auch in Brandenburg in den nächsten zehn Jahren viele Zahnärzt:innen in den Ruhestand. Der Bedarf ist groß und schon jetzt gibt es an vielen Orten Lücken in der zahnmedizinischen Versorgung, Patient:innen müssen deutlich längere Wartezeiten und weitere Wege in Kauf nehmen. Aufgrund der demographischen Entwicklung der Zahnärzteschaft im Land Brandenburg werden in den nächsten Jahren insbesondere auch im ländlichen Raum dringend Zahnärzt:innen benötigt, um die zahnmedizinische Versorgung zu sichern.
Der Brandenburgische Modellstudiengang Zahnmedizin (BMZ) verkörpert als in der Zahnmedizin einzigartiger Modellstudiengang Leitbild und Erfahrungen der MHB: Das aus der MHB heraus entwickelte Curriculum bereitet zukünftige Studierende praxisorientiert und wissenschaftsbasiert auf ihren zahnärztlichen Beruf vor. Der Studiengang basiert auf fächerverbindenden Lehrveranstaltungen, die gezielte Nutzung bewährter MHB-Formate wie POL und TRIK, legt Grundsteine für ein lebenslanges Lernen und fördert die kommunikativen Fähigkeiten – sowohl im Umgang mit Patient:innen als auch im professionellen Umfeld.
„Wie kein anderer zahnmedizinischer Studiengang fördert der BMZ mit dem fest ins Studium integrierten Wissenschaftspraktikum auch den Aufbau wissenschaftlicher Kompetenzen unserer Absolvent:innen. Als Universität sind wir stolz auf diese von Professor:innen, Studierenden und Mitarbeitenden in Studiendezernat und Verwaltung gemeinschaftlich geleistete konzeptionelle Entwicklung. Externe Fachexpert:innen bestätigen uns in unserer Begeisterung für das Ergebnis“, freut sich Prof. Hans-Uwe Simon, Präsident der MHB.
Die MHB ist eine staatlich anerkannte, aber überwiegend nicht-staatlich finanzierte Universität in kommunaler und freigemeinnütziger Trägerschaft. Sie wurde 2014 von Kommunen und Kliniken mit dem Ziel gegründet, im Flächenland Brandenburg einen Beitrag zur Sicherung und Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung insbesondere in ländlichen Regionen zu leisten. Mit den drei Universitätskliniken im Verbund und ihren vier Campusstandorten Neuruppin, Bernau, Brandenburg an der Havel und Rüdersdorf sowie aktuell insgesamt rund 30 kooperierenden Krankenhäusern und mehr als 200 Lehrpraxen steht die MHB für praxisorientierte und wissenschaftsbasierte Lehrkonzepte sowie für die Einheit von Forschung, Lehre und Krankenversorgung im Land Brandenburg und darüber hinaus.