Das Medizin- und Psychologiestudium der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) zeichnet sich unter anderem durch seine große Nähe zur klinischen Praxis und den frühen Kontakt zu Patient:innen aus. Um die Studierenden auf den angemessenen Umgang mit den Patient:innen vorzubereiten, kommen in der Lehre häufig sogenannte Simulationspersonen zum Einsatz. Was deren Aufgabe ist, erklärt Markus Ammon aus dem Dezernat für Studium und Lehre an der MHB.
„Die Studierenden sollen die richtige Kommunikation mit Patient:innen erlernen. Also: Wie strukturiere ich ein Gespräch? Wie vermittle ich fachliche Kompetenz und Empathie? Und wie reagieren Patient:innen auf mich?“, erklärt Markus Ammon, warum an der MHB ständig Simulationspersonen gesucht werden. „Deshalb setzen wir in Unterricht und Prüfungen Simulationspersonen ein, die in die Rolle von Erkrankten schlüpfen, um die Situation möglichst realistisch darzustellen.“ Im Anschluss an den Spieleinsatz, der jeweils in zirka 15 Minuten in einer Kleingruppe von sechs Studierenden stattfindet, geben die Simulationspersonen dann eine kurze Rückmeldung darüber, ob sie sich als Patient:in gut behandelt und gesehen gefühlt haben, berichtet der Dozent über den weiteren Ablauf des Einsatzes.
Doch wer kann überhaupt Simulationsperson werden? „Jede:r!“, sagt Markus Ammon. „Man sollte volljährig sein und Interesse daran haben, verschiedene kleine Rollen zu spielen. Zuverlässigkeit und zeitliche Flexibilität sind sehr wichtig, denn die Simulationspersonen kommen meist unter der Woche tagsüber zum Einsatz – in Neuruppin und in Brandenburg an der Havel, manchmal auch online.“ Eine schauspielerische oder medizinische Ausbildung sei hingegen nicht nötig. Wichtig sei aber ein Internetzugang, da die Termine für die Einsätze per E-Mail vereinbart werden.
Aber was haben die Simulationspersonen davon, mitzumachen? Markus Ammon erklärt, dass die Teilnehmenden intensiv geschult werden. Zudem werde das Training sowie die Einsätze vergütet. „Es werden 16 Euro pro Stunde als Übungsleiterpauschale gezahlt, die in der Regel steuer- und sozialversicherungsfrei sind“, erklärt der Dozent, der noch hinzufügt, dass die Simulationspersonen dabei helfen, die Ärzt:innen von morgen so zu schulen. „So, dass Sie selbst dort gern Patient:in wären“, ruft Markus Ammon zur Teilnahme auf.
Wer Simulationsperson werden möchte oder noch Fragen hat, erreicht Markus Ammon von der MHB per E-Mail an Markus.Ammon@mhb-fontane.de oder telefonisch unter 03391/391 4351.