Ehrenamtliches Engagement für den Naturschutz
Uferschwalben können an der Autobahn weiter brüten
Uferschwalben benötigen Steilwände und Abbruchkanten, um darin Brutröhren anzulegen. Besonders in Kiesgruben befinden sich Brutplätze dieses Koloniebrüters. Bis vor 20 Jahren nahm der Brutbestand vor allem durch Nistplatzmangel infolge von Zerstörung oder Sukzession von Koloniestandorten stark ab. Seitdem ist er stabil auf einem niedrigen Niveau. 2016 ergab eine Erfassung in den Kiesgruben des Landes Brandenburg einen Bestand von etwa 5.600 Brutpaaren.
Während des gerade beendeten Ausbaus der Autobahn A 24 wurde viel Erde bewegt. Eine größere Menge lagerte in Form eines Walls bei Langen direkt neben der Autobahn. Dieser Erdhügel sollte nun planiert werden. Ein ehrenamtlicher Naturschutzhelfer entdeckte an einer Steilwand dieser Ablagerung die Ansiedlung der Uferschwalbe und informierte darüber die Untere Naturschutzbehörde, denn durch das vorgesehene Planieren war der Erhalt des Brutplatzes gefährdet. Es konnte erreicht werden, dass der von den Uferschwalben als Brutplatz genutzte Bereich während der Brutzeit bestehen bleibt und erst danach planiert wird. Mehr als 40 Brutpaare können nun erfolgreich brüten.