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Tipps zur Abfallvermeidung

Abfall gar nicht erst entstehen lassen oder Wertschätzen statt wegwerfen!


Je länger ein Gegenstand genutzt wird, umso besser!

Vielleicht freut sich jemand anderes über den Gegenstand? Bevor Sie Möbel, Kleidung, Geschirr, Bücher und andere Haushaltsgegenstände entsorgen, können Sie diese auch anderen anbieten.

Über einen Aushang im Supermarkt, eine Verschenkekiste im Hausflur oder eine Anzeige in lokalen Tageszeitungen oder auf Kleinanzeigen- und Nachbarschaftsplattformen lässt sich der Gegenstand eventuell weitergeben. Auch ein An- und Verkauf und Gebrauchtwarenhäuser können eine Option sein.

Annahmestellen für Gebrauchtes bieten in unserem Landkreis die TAFEL, die GAB und das DRK.

Bücher lassen sich über ein Antiquariat, einen öffentlichen Bücherschrank oder verschiedene Verkaufsplattformen an den nächsten Leser weitergeben. Wenn Sie die Möglichkeit haben, richten Sie doch an Ihrem Arbeitsplatz/Betrieb Tauschecken für Bücher ein.

Ebenso wichtig, wie das Weitergeben von Gebrauchtem, ist es auch selbst Secondhand-Ware einzukaufen.

Wenn Sie einen öffentlichen Bücherschrank, eine Kleidertauschbörse oder eine andere Idee umsetzen möchten, dann wenden Sie sich gern uns.

Reparatur vor Neukauf!

Vielleicht lässt sich Ihr Gegenstand ja doch noch reparieren? Erkundigen Sie sich im Fachgeschäft, ob eine Reparatur möglich ist oder schauen Sie in unseren Reparaturführer.

Im Internet lassen sich mittlerweile viele Anleitungen zur selbstständigen Reparatur finden, zum Beispiel über das Netzwerk Reparatur-Initiativen.

Oder Sie wenden sich an ein Reparatur Café. Ehrenamtliche helfen Ihnen dort bei defekten Geräten weiter. Die Kontaktdaten finden Sie ebenfalls im Reparaturführer.

Eine öffentliche Radservicestation mit Werkzeugen für kleinere Reparaturen finden Sie in Neuruppin am Bahnhof West. 

Gemeinsam nutzen!

Nicht jedes Gerät muss man besitzen. Oftmals werden die Geräte kaum benutzt und warten im Keller oder Dachboden auf ein oder zwei Einsätze im Jahr. Sinnvoller ist es, das Gerät auszuleihen. In unserem Reparaturführer haben wir einige regionale Unternehmen aufgeführt. Manchmal reicht es auch, den Nachbarn um Hilfe zu bitten oder eine Anfrage auf einer Nachbarschaftsplattform im Internet zu stellen.

Auch Fahrzeuge lassen sich gemeinsam nutzen. Carsharing-Initiativen in unserem Landkreis gibt es bereits in Barsikow und Flecken Zechlin.

Sie haben Ideen, wie noch mehr gemeinsam genutzt werden könnte? Eine Nachfrage bei uns kann sich lohnen, hilfreiche Tipps zu erhalten oder Mitstreiter zu finden. 

Mehrweggeschirr nutzen!

Fragen Sie beim Bestellen von Take-Away-Essen und To-Go-Getränken immer nach einer Mehrweg-Alternative zur Wegwerf-Verpackung. Eine Mehrwegangebotspflicht für verzehrfertige Speisen besteht seit dem 01.01.2023 für größere Betriebe, Restaurants und Supermärkte. Von kleineren Betrieben mit weniger als fünf Angestellten und einer Verkaufsfläche unter 80 m² müssen zumindest selbst mitgebrachte Behälter akzeptiert werden.

Die Portion im Restaurant war größer als gedacht? Wer den eigenen Behälter schon dabei hat, spart Verpackungsmüll. Angenehmer Nebeneffekt des geplanten Mitnehmens für den nächsten Tag: Sie kommen gar nicht erst in die Versuchung große Portionen aufzuessen.

Den wichtigsten Hebel im Bereich des Mehrweggeschirrs haben Sie bereits in der Hand. Die stetige Nachfrage der Kunden ist ein wichtiges Mittel, um den Verkauf in Mehrwegbehältern wachsen zu lassen. 

Abfall sparen!

Ersetzen Sie Einwegverpackungen durch Alternativen. Hier einige Beispiele: Stofftaschen, Obstnetze, Brotbeutel, Mehrwegpfandflaschen und Mehrwegpfandgläser.

Ersetzen Sie Einwegprodukte durch Alternativen, wie Stofftaschentücher, Stoffservietten, Stoffwindeln oder waschbare Kosmetikpads.

Suchen Sie gezielt nach Produkten mit wenig Verpackung oder Produkten mit Nachfülloption, wie feste Kosmetikartikel und Seifen, Konzentrate wie Sirup, Reinigungsmittel in Pulver- oder Tabsform.

Sie haben in Ihrem Haushalt oder auf Ihrer Arbeitsstelle schon viele Alternativen ausprobiert? Machen Sie bei Freunden, Nachbarn und Kollegen Werbung für ihre erfolgreich getesteten Produkte. Vielleicht lässt sich auch ein Austausch von Interessierten mit anderen begeisterten Abfallsparern organisieren? Sprechen Sie uns an.

Stecker vor Akku vor Batterie!

Beachten Sie beim Kauf von Elektrogeräten immer diese Reihenfolge: Stecker vor Akku vor Batterie. So helfen Sie mit, wichtige Ressourcen zu sparen.

Auch die richtige Entsorgung ist entscheidend, um Ressourcen im Kreislauf zu halten. Batterien und Akkus gehören in die Sammelboxen, welche Sie in vielen Supermärkten finden. Auch das Schadstoffmobil und die Wertstoffhöfe nehmen diese an.

Elektrokleingeräte können über die grünen Sammeltonnen des Landkreises oder auch bei Elektrofachmärkten, Baumärkten, Supermärkten und Discountern abgegeben werden. Alle größeren Geräte werden auf den Wertstoffhöfen angenommen oder gemeinsam mit dem Sperrmüll abgeholt und entsorgt.

Bewusste Kaufentscheidungen treffen!

Beim Kauf von allem Neuen können Sie schon die Weichen zum Abfallvermeiden stellen. Hier einige Punkte, die bei einem Neukauf wichtig sind:

  • „Wer billig kauft, kauft zweimal“ – Gibt es Alternativen, die eventuell teurer sind, dafür aber eine längere Haltbarkeit versprechen oder reparaturfähig sind?
  • Welche Materialien sind verarbeitet? – Gibt es Alternativen, die eventuell weniger Schadstoffe enthalten oder deren Material recyclingfähig ist? Gibt es eine plastikfreie Alternative? Enthält das Produkt Mikroplastik?
  • Wer stellt das Produkt her? – Bietet der Hersteller oder Lieferant eine Reparatur an? Bietet der Hersteller eine Rücknahme der Produkte an, um die Rohstoffe in einem Kreislauf zu halten?
  • Hat das Produkt ein Label oder Siegel? – Beispielsweise kann hier der Blaue Engel eine Orientierung bieten. 

Lebensmittel retten!

Viel zu viele Lebensmittel werden weggeworfen. Die Verluste treten in der gesamten Kette vom Feld bis zum Verbraucher auf. Krumme Möhren, Produkte nahe am Mindesthaltbarkeitsdatum im Laden, abgelaufene Lebensmittel im Kühlschrank, das Brot von gestern – hier treffen Sie als Verbraucher die Entscheidung und können zu weniger Lebensmittelverschwendung beitragen.

Informationen zur Lebensmittelverschwendung und Tipps zu deren Vermeidung finden Sie beispielsweise auf der Internetseite auf der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung: www.zugutfuerdietonne.de.

Zehn goldene Regeln gegen Lebensmittelverschwendung entnehmen Sie der Broschüre herausgegeben vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Ein wichtiger regionaler Partner um Lebensmittel aus dem Handel vor der Tonne zu retten, ist auch die Tafel.

Vielleicht kommt für Sie selbst ein ehrenamtliches Engagement bei der Tafel in Frage? Oder Sie sind daran interessiert, als Lebensmittelretter dieses gesellschaftliche Problem anzugehen? Berichten Sie uns gern von Ihren Erfahrungen. 

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