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Hinter den Mitarbeitenden des Landkreises Ostprignitz-Ruppin liegen lange Tage. Inzwischen sind etwa 500 Geflüchtete aus der Ukraine im Landkreis in zwei kurzfristig eingerichteten Erstanlaufstellen untergebracht. Man habe am vergangenen Wochenende keine Busse, die den Landkreis durch private Helfer oder Initiativen mit Flüchtlingen aus der Ukraine erreichten, abgewiesen, so Landrat Ralf Reinhardt. Schließlich kenne jeder die erschreckenden Bilder von den ukrainischen Kriegsflüchtlingen. „Wir haben gesagt, wir machen das jetzt einfach“, so der Landrat rückblickend auf die unbürokratische Erstversorgung der Menschen. Er sei als Landrat daher sehr stolz auf das, was in den letzten Tagen in so kurzer Zeit hier in Ostprignitz-Ruppin geleistet wurde für die Menschen, die vor Krieg und Schrecken geflohen sind und alles zurücklassen mussten. "Wir haben in Ostprignitz-Ruppin gemeinsam gezeigt, dass wir den Menschen in Not helfen und sie mit offenen Armen empfangen.“
Inzwischen wurde an einer der beiden Erstanlaufstellen kurzerhand eine Zweigstelle der Ausländerbehörde geschaffen, wo die Geflüchteten registriert werden. Außerdem ist das Sozialamt für die Beantragung der entsprechenden finanziellen Leistungen vor Ort. Es werde rund eine Woche dauern, bis alle bisher in Ostprignitz-Ruppin eingetroffenen Flüchtlinge registriert seien, so Andreas Liedtke, Leiter des Amtes für Familien und Soziales des Landkreises Ostprignitz-Ruppin. Sind die Geflüchteten registriert, soll in der kommenden Woche die Umverteilung auf Wohnungen, die unter anderem auch von Einwohnern über die Hotline oder https://www.ostprignitz-ruppin.de/Informationen/Asyl-Migration-aktuell/Unterkunft-anbieten/ zur Verfügung gestellt wurden, im Landkreis beginnen.
Bis dahin können vorerst im Landkreis Ostprignitz-Ruppin keine weiteren Flüchtlinge aus der Ukraine mehr aufgenommen werden, da sämtliche Anlaufstellen mehr als voll sind. Dies gilt leider auch im Rahmen der sogenannten „Familienzusammenführung“. Diese Menschen sollen deshalb aktuell direkt zur Erstanlaufstelle nach Eisenhüttenstadt gebracht werden, um dort registriert zu werden. In der kommenden Woche, wenn die ersten Menschen in Wohnungen oder in anderen Unterkünften untergebracht wurden, sollen dann in Absprache mit Eisenhüttenstadt auch die Familienzusammenführungen angegangen werden. „Wir bitten aus diesem Grund davon abzusehen, unsere Erstanlaufstelle in Gnewikow anzufahren, um direkt Menschen abzuholen und in privaten Wohnungen unterzubringen, um zu einem geordneten Verfahren zu kommen“, sagt Andreas Liedtke.
Für Angebote von ehrenamtlichem Engagement, für Unterkünfte oder bei sonstigen Fragen können Sie sich auf den Sonderseiten des Landkreises https://www.ostprignitz-ruppin.de/Informationen/Asyl-Migration-aktuell/ informieren.
11.03.2022